Schlüpft die Deutsche Bank nun doch unter den staatlichen Schutzschirm?
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Einem Zeitungsbericht zufolge wird die Deutsche Bank möglicherweise doch noch unter den Schutzschirm des Bundes schlüpfen. In Finanzkreisen werde nicht mehr ausgeschlossen, dass die Deutsche Bank nun doch Staatshilfe in Anspruch nehmen wird, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD). Im Oktober 2008 hatte der Vorstandsvorsitzende Josef Ackermann noch für Aufsehen gesorgt, als er auf einem Treffen der Führungskräfte der Bank gesagt hatte, er würde sich schämen, sollte die Deutsche Bank den Staat um Geld anpumpen müssen. Bereits Mitte November hatte er jedoch eingeräumt, dass er sorgfältig beobachten müsse, "ob sich aus der staatlichen Hilfe nicht am Ende doch Wettbewerbsnachteile ergeben".
Mittlerweile hat die Commerzbank staatliche Hilfen in Anspruch genommen. "Wenn das noch lange so weitergeht, dass Konkurrenten Regierungshilfen beziehen und einseitige Verhältnisse herrschen, wird sich auch die Deutsche Bank an den Staat wenden", zitiert die FTD einen Insider.
Vor allem die erfolgreiche Anleiheemission der Commerzbank könnte die Deutsche Bank zur Umkehr bewegen, hieß es. Dank der staatlichen Liquiditätsgarantie hatte die Commerzbank am Donnerstag als erste deutsche Bank eine Anleihe begeben, deren Zins- und Tilgungszahlungen vom Staat garantiert werden. Geplant war ein Umfang von 2 Milliarden Euro, tatsächlich konnte die Commerzbank 5 Milliarden Euro einnehmen. Der Renditeaufschlag fiel laut FTD mit 30 Basispunkten auf den Swap-Satz, zu dem Banken untereinander feste in variable Zinszahlungen tauschen, nicht extrem hoch aus.
Die Anleihe war demnach für die Commerzbank ein großer Erfolg und billiger als erwartet. "Warum sollte nicht auch die Deutsche Bank eine Liquiditätsgarantie in Anspruch nehmen, wenn sie so die Zinszahlungen auf eine mögliche Anleihe relativ gering halten kann?", sagte ein Banker in Frankfurt zur FTD. Sie könnte womöglich in den kommenden Wochen auch von einflussreichen Aktionären dazu gedrängt werden.
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