Kommentar
15:40 Uhr, 30.03.2009

Schade eigentlich ... Erinnern Sie sich an das Kreuzverhör des S&P Analysten? ... Das war eine ganz harte Nummer!

Es gibt Medienberichte, dass Dylan Ratigan, einer der prominentesten Finanzjournalisten bei CNBC den Sender verlassen werde. Ratigan ist auf GodmodeTrader unter anderem durch das ziemlich direkt geführte Interview mit einem leitenden Analysten der Ratingagentur S&P bekannt, das er im September 2008 führte. Die US Investmentbank Lehman Brothers war insolvent gegangen und die Stimmungslage war aufgeladen.

Den Ratingsagenturen wie Moodys, Fitch und S&P wird vorgeworfen, ein Teil des Problems der Finanzkrise zu sein. Mehrere mit Tripple A gerankte Investmentbanken verschwinden einfach mal so von den Kurszetteln, das darf so eigentlich nicht sein. In den Öffentlichkeit wird die Wertigkeit solcher Ratings heiß diskutiert.

Insofern muß man dem S&P Mann etwas Anerkennung zollen, dass er sich überhaupt vor die Kameras getraut hat. In dem Interview selbst gab der Mann aber eine eher schlechte Figur ab. Vielleicht hatte er auch Ratigan unterschätzt, der hartnäckig und gezielt immer weiter fragte und auf konkreten Antworten beharrte. Allerdings muß auch festgehalten werden, dass solche Interviews für Journalisten eine Gratwanderung sind zwischen (wie man so schön sagt) investigativem Journalismus und hohlem pauschalisierenden Populismus.

Ratigan verläßt CNBC wahrscheinlich deswegen, weil er sich und seine Ideen bei den Vorgaben durch die Programmmacher nicht angemessen berücksicht sah. Die New York Post zitiert einen Ausfall Ratigans in einem Gespräch mit seinem Produzenten wie folgt: "Don't ask me to talk about every [bleep]ing e-mail that comes up on the screen. I'm not going to host a [bleep]ing TV show that consists of reading [bleep]ing e-mails to [bleep]ing traders.""

Chico meint, dass man das Video unbedingt einmal angeschaut haben sollte.

Ein weiteres Interview zeigt einen S&P Analysten, der zwischenzeitlich den Faden verliert.

Chico meint, dass das Ganze in der Außenwirkung keinen wirklich professionellen Eindruck macht.

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