DAX legt nach starken US-Arbeitsmarktdaten zu - OPEC+ einigt sich auf weitergehende Förderkürzungen
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- ams erreicht Mindestannahmeschwelle bei Osram-Übernahmeangebot
- Goldman Sachs: Kosten aus 1MDB-Skandal geringer als erwartet
- Uni Michigan-Konsumklima: Frohes Weihnachtsgeschäft!
- US-Jobmarkt setzt positives Ausrufezeichen
- China versprüht Optimismus
- Deutschland: "Rezession noch nicht abgehakt"
- Deutsche Industrieproduktion bricht im Oktober ein
- Japans Regierung beschließt Konjunkturpaket
- OPEC will Öl-Fördermengen deutlich drosseln
- Saudi Aramco feiert größten IPO der Geschichte
- Schock-Bericht von Uber
DAX
- Der deutsche Aktienmarkt hat sich zum Wochenschluss weiter festigen können. Der DAX beendete den Handel mit einem Plus von 0,86 Prozent bei 13.166,58 Punkten. Auf Wochensicht fällt die Bilanz des Börsenbarometers aber nach deutlichen Kursverlusten zu Wochenbeginn weiterhin negativ aus. Am Freitag wirkten deutlich stärker als erwartet ausgefallene Arbeitsmarktdaten aus den USA wie ein Befreiungsschlag für manchen zaghaften Anleger und spülten jegliche Sorgen vor einer schwächenden US-Wirtschaft weg. Auch das Uni-Michigan-Konsumklima fiel besser aus als erwartet und nährte damit den Konjunkturoptimismus weiter. Besorgnis erregende Daten kamen hingegen aus der deutschen Industrie. Im Oktober hat das verarbeitende Gewerbe zum zweiten Mal in Folge die Produktion gedrosselt. Der deutliche Rückgang mehrt die Sorgen vor einer Rezession in Deutschland. Keine eindeutigen Signale kommen vom Handelskonflikt zwischen den USA und China. Nach Angaben von Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow nähern sich beide Seiten bei den Verhandlungen. Es sei aber noch nicht sicher, ob und wann es zu einer Einigung komme.
Chartanalysen des Tages
- DAX-Tagesausblick: Seitwärtsprognose heute zu bevorzugen!
- EUR/USD-Tagesausblick: Arbeitsmarkt im Fokus
- PALLADIUM-Tagesausblick: Kein Ende in Sicht?
- BRENT ÖL-Tagesausblick: Bullen bleiben dran
Unternehmensnachrichten
- Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat Bußgelder in Höhe von 15 Millionen Euro gegen die Deutsche Bank verhängt. Das Verfahren stand laut Deutscher Bank im Zusammenhang mit Geschäften deutscher Kunden über Offshore-Gesellschaften. Bei einer Razzia vor einem Jahr hatten die Behörden Kontrollversäumnisse bei einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bank festgestellt.
- Die Annahmeschwelle des ams-Übernahmeangebots für den Münchener Lichtkonzern Osram ist erreicht worden. Die Mindestannahmeschwelle von 55 Prozent im Rahmen des am 7. November 2019 angekündigten Barübernahmeangebots sei überschritten worden, teilte der österreichische Sensoranbieter ams mit. "Nach dem erfolgreichen Übernahmeangebot für Osram durch ams können wir nun gemeinsam einen Photonik- und Sensorik-Champion von Weltrang auf den Weg bringen", sagte Olaf Berlien, Vorstandsvorsitzender von Osram. Aktionäre, die ihre Aktien noch nicht angedient haben, können dies im Rahmen einer weiteren Annahmefrist noch bis zum 24. Dezember 2019 tun. ams will die Transaktion weiter im Laufe des ersten Halbjahres 2020 zum Abschluss bringen.
- Die Investmentbank Goldman Sachs könnte im sogenannten 1MDB-Skandal mit weniger Rechtskosten davonkommen als erwartet. "Die USA erwägen, die Ermittlungen gegen Goldman für eine Zahlung von weniger als zwei Milliarden Dollar beizulegen", berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
- Das saudische Ölunternehmen Saudi Aramco hat den Ausgabepreis seiner Aktien festgelegt und steht womöglich vor dem größten Börsengang der Geschichte. Der endgültige Ausgabepreis liege bei 32 Riyal (8,50 US-Dollar), teilte Aramco am Donnerstagabend mit. Damit würde das Unternehmen mit 1,7 Bio. Dollar bewertet. Kronprinz Mohammed bin Salman hatte ursprünglich zwei Billionen Dollar anvisiert.
- Der Experte, der zwei Glyphosat-Studien geschrieben hat und dabei die Bayer-Tochter Monsanto als Geldgeber unerwähnt ließ, hat Kritik an seiner Arbeit zurückgewiesen. Er sei als Wissenschaftler stets unabhängig gewesen und habe „ohne jede lenkende Einflussnahme von Dritten wissenschaftlich sauber gearbeitet", erklärte Agrarökonom Michael Schmitz gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
- J.P. Morgan rechnet damit, dass im kommenden Jahr vier neue Apple iPhones auf den Markt kommen könnten. Die Experten berufen sich auf Lieferkanäle, aus denen zu hören ist, dass die vier verschiedenen Modelle eine größere Bandbreite an Bildschirmgrößen abdecken sollen. Alle neuen iPhones sollen demnach über den neuen Mobilfunkstandard 5G verfügen.
- Der Fahrdienstvermittler Uber hat in den vergangenen zwei Jahren fast 6.000 sexuelle Übergriffe gemeldet bekommen. 464 davon seien Vergewaltigungen gewesen, heißt es in dem ersten Bericht dieser Art des US-Unternehmens. Außerdem kamen dem Report zufolge im Zeitraum 2017 bis 2018 19 Menschen bei Überfällen ums Leben.
- Der US-Finanzinvestor JPMorgan steigt bei dem angeschlagenen Modehersteller Gerry Weber ein. JPMorgan Securities übernehme knapp 200.000 im Zuge einer Kapitalerhöhung ausgegebene neue Aktien, teilte das Unternehmen mit.
- Beim weltgrößten Vermögensverwalter Blackrock muss Mark Wiseman, Chef des weltweiten, aktiven Aktienmanagements, gehen, weil er gegen hausinterne Regeln für Beziehungen am Arbeitsplatz verstoßen habe, wie u. a. die "Financial Times" berichtet. Wiseman galt als möglicher Nachfolger von Blackrock-CEO Larry Fink.
- Die US-Parfümeriekette Ulta Beauty hob nach einem erfolgreichen dritten Quartal ihre Gewinnziele für das Gesamtjahr an.
- Big Lots hat eine Rekord-Quartalsdividende von 0,30 je Aktie für das laufende Quartal angekündigt. Die Auszahlung soll am 30. Dezember erfolgen.
- Der Absatz der Volkswagen-Tochter Audi ist im November sprunghaft angestiegen. Audi verkaufte weltweit 163.350 Autos und damit fast ein Viertel mehr als im Vorjahresmonat. Auf sämtlichen Märkten, vor allem aber in Europa ging es nach oben. Von Januar bis einschließlich November setzte die VW-Tochter knapp 1,7 Mio. Fahrzeuge ab, ein Plus von immerhin 0,7 Prozent. Zuvor hatte es bei den kumulierten Verkaufszahlen seit Jahresbeginn immer ein Minus gegeben.
- Der Autokonzern Daimler hat für seine Kernmarke Mercedes-Benz einen November-Verkaufsrekord aufgestellt. Erstmals in diesem Monat wurden weltweit mehr als 200.000 Mercedes-Autos ausgeliefert. Netto seien 209.058 Autos der Stammmarke abgesetzt worden, das entspreche im Vorjahresvergleich einem Plus von 5,3 Prozent, teilte der Konzern mit. Auf Jahressicht wurden demnach bisher 2,1 Millionen Mercedes-Autos verkauft - 1,4 Prozent mehr als 2018.
- BMW hat im November von seiner Stammmarke weltweit knapp 194.700 Autos verkauft und damit 2,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie BMW am Freitag mitteilte. Die nach wie vor gute Nachfrage im wichtigsten Einzelmarkt China und auch ein steigender Absatz in den USA sorgten für den Schub. Die Kleinwagenserie Mini verzeichnete allerdings ein Minus von 6,8 Prozent auf 30.509 Fahrzeuge. Bei ihren Elektroautos konnten die Münchener hingegen ein kräftiges Plus von 18,4 Prozent verbuchen. Im bisherigen Jahresverlauf hat die Marke BMW nun 1,97 Mio. Fahrzeuge abgesetzt und liegt damit 2,4 Prozent über dem Vorjahreswert.
- Beim Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec läuft es rund. Im Geschäftsjahr 2018/19 hat Carl Zeiss Meditec wie bereits bekannt einen Umsatz von 1,46 Mrd. Euro erzielt und damit um 13,9 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode zugelegt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg auf 264,7 Mio. Euro deutlich an (Vj. 197,1 Mio.). Die EBIT-Marge lag bei 18,1 Prozent (Vj. 15,4 %). Im bereits laufenden neuen Geschäftsjahr will Carl Zeiss Meditec schneller als der Markt wachsen. Der Konzern geht jedoch nicht davon aus, dass die Ebit-Marge weiter deutlich steigen wird. Sie soll zwischen 17 und 19 Prozent liegen. Grund seien unter anderem geplante strategische Investitionen in Forschung und Entwicklung. Mittelfristig will Carl Zeiss Meditec eine Ebit-Marge erreichen, die nachhaltig oberhalb von 18 Prozent liegt.
- Der Zahlungsdienstleister Wirecard kooperiert künftig mit CarGo Technologies im Bereich nahtlose Zahlungslösungen, wie der DAX-Konzern am Freitag mitteilte. Ziel der Partnerschaft sei es, Lösungen für In-App-Zahlungen der Fahrdienst-Plattform zu entwickeln und die weitere Expansion des Unternehmens voranzutreiben, das bereits in Belgrad, Wien und Zürich aktiv ist. CarGo Technologies ist der erste Fahrdienstvermittler der Balkanregion und
plant, in ganz Europa zu expandieren. CarGo Technologies hat über 800.000 registrierte Benutzer und mehr als 4.000 Partner, um europaweit Mitfahrgelegenheiten anzubieten. - Patrizia Immobilien hat ein pan-europäisches Logistikportfolio für rund 1,2 Mrd. Euro erworben. Das Portfolio umfasst 42 Immobilien in in Frankreich, Spanien, Italien und den Niederlanden mit über 1,5 Mio. Quadratmeter vermietbarer Fläche. Der Ankauf erfolgt für dänische und koreanische Pensionsfonds sowie den Patrizia Fonds Logistik-Invest Europa II.
- Commerzbank-Vorstandschef Martin Zielke will den Verkauf der polnischen Tochtergesellschaft mBank bis Ende kommenden Jahres abgeschlossen haben, wie er im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte. Es laufe alles sehr geordnet ab, so der Bankchef. „Wir einen attraktiven Erlös“. Man soll auch nicht den zusätzlichen Hebel durch die Freisetzung von über einer Milliarde gebundenem Eigenkapitals übersehen. Die Finanzmittel sollen laut Zielke in das Kerngeschäft investiert werden. Die Commerzbank will ein IT-Zentrum in Bulgarien eröffnen. Dort sollen mehr als 400 Computerspezialisten beschäftigt werden, sagte der bulgarische Wirtschaftsminister Emil Karanikolow am Donnerstag nach einem Treffen dem Commerzbank-IT-Bereichsvorstand Carsten Bittner. Die Bank äußert sich noch nicht zu den Plänen.
- Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat am Donnerstagabend außerplanmäßige Abschreibungen auf Anlagen zur Herstellung von Silizium in Höhe von 750 Mio. Euro angekündigt, die das EBIT und das Konzernergebnis belasten dürften. Wegen der Abschreibung erwartet Wacker nun für das Gesamtjahr ein Ergebnis in der Größenordnung von minus 750 Mio. Euro, nachdem zuvor ein leicht positives Jahresergebnis in Aussicht gestellt worden war.
- Der Schweizer Bank Julius Bär droht eine Millionenstrafe: Das Zürcher Obergericht hat einer Klage aus Deutschland stattgegeben, bei der es um Gelder in Millionenhöhe aus der ehemaligen DDR geht, die nach der Wende bei der Schweizer Bank Cantrade verschollen waren. Wegen der Vorgänge droht Julius Bär als Rechtsnachfolgerin von Cantrade nun eine Strafe von über 153 Mio. CHF, wie die Bank mitteilte.
Konjunktur & Politik
- Die OPEC-Mitgliedsstaaten sowie weitere wichtige Erdöl-Exporteure haben sich bei ihrem Treffen in Wien auf eine Ausweitung ihrer bisherigen Förderkürzungen geeinigt. Die sogenannte OPEC+-Gruppe, die auch Nicht-OPEC-Mitglieder wie Russland umfasst, einigte sich darauf, die tägliche Produktion um 1,7 Millionen Barrel gegenüber dem Zeitraum vor der ersten Förderkürzung im Jahr 2014 zu verringern. Die Förderkürzungen werden damit um 500.000 Barrel pro Tag gegenüber der bisherigen Förderkürzung ausgweitet. Zusätzlich will Saudi-Arabien die eigene tägliche Ölproduktion freiwillig um weitere 400.000 Barrel kürzen, so dass sich die Produktionskürzungen insgesamt auf 2,1 Millionen Barrel belaufen könnten, falls sich alle Länder an die Vereinbarung halten. Die Vereinbarung gilt zunächst bis März 2020 und soll dann überprüft werden.
- Die USA und China befinden sich kurz davor, einen ersten teilweisen Handelsdeal zu unterzeichnen, sind aber noch nicht ganz soweit, wie Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow am Freitag in mehreren Interviews sagte. "Trump ist noch nicht soweit, irgendeinen Deal zu unterzeichnen", sagte Kudlow. Wenn China bestimmte Bedingungen nicht erfülle, könne ein Deal noch scheitern, so Kudlow. Es werde aktuell aber "rund um die Uhr" verhandelt, so Kudlow. "Trump wird weiter Strafzölle einsetzen und verhandeln, um einen Tradedeal mit China zu erreichen", sagte der von Trump eingesetzte Vorsitzende des Nationalen Wirtschaftsrates. Trump werde entscheiden, ob am 15. Dezember neue Strafzölle gegen China verhängt werden sollen oder nicht, so Kudlow.
- Die Stimmung der US-Verbraucher verbessert sich gerade noch rechtzeitig zur Weihnachtssaison, wie das von der Uni Michigan ermittelte Konsumklima nahelegt. Der Indikator kletterte im Dezember um 2,4 auf 99,2 Punkte, wie die Universität am Freitag nach einer vorläufigen Berechnung mitteilte. Analysten hatten mit einem Anstieg auf 97,0 Punkten gerechnet. Besonders deutlich verbesserte sich die aktuelle Lagebeurteilung. Die Erwartungen der Verbraucher stiegen ebenfalls stark.
- Die US-Wirtschaft hat im November außerhalb der Landwirtschaft 266.000 neue Jobs geschaffen, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag mit. Analysten hatten nur mit 186.000 neuen Stellen gerechnet. Zudem ist der Stellenzuwachs in den beiden Vormonaten um insgesamt 41.000 Stellen nach oben revidiert. Chefökonom Thomas Gitzel von der Liechtensteiner VP Bank sprach von einer positiven Überraschung. Im November habe der US-Arbeitsmarkt nochmals aufgedreht.
- Die Löhne und Gehälter in den USA legten im November gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent zu, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Analysten hatten einen Zuwachs um 0,3 Prozent erwartet. Allerdings wurde der Lohnzuwachs für den Vormonat von 0,2 auf 0,4 Prozent nach oben korrigiert.
- In den USA ist die Arbeitslosenquote im November um 0,1 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent gesunken, wie das US-Handelsministerium am Freitag mitteilte. Analysten hatten mit einer unveränderten Quote gerechnet.
- Die scheidende SPD-Vorsitzende Malu Dreyer hat sich zu Beginn des SPD-Parteitags für die Fortsetzung der großen Koalition ausgesprochen. „Wir machen das, zu was wir als Partei verpflichtet sind: Wir gestalten Politik", sagte Dreyer am Freitag vor den Delegierten in Berlin.
- Streiks im öffentlichen Dienst in Frankreich führen auch heute zu Verkehrschaos und Beeinträchtigungen in Schulen und Krankenhäusern. Der Ausstand, der bereits am Donnerstag weite Teile des öffentlichen Lebens gelähmt hatte, richtet sich gegen die Rentenreform-Pläne von Präsident Emmanuel Macron.
- Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Gabriel Felbermayr, hat davor gewarnt, zu glauben, dass ein Machtwechsel im Weißen Haus Handelsstreitigkeiten mit den USA beenden würde. Felbermayr sagte in Frankfurt, das Schüren von globaler Unsicherheit bringe den USA auch einen wirtschaftlichen Nutzen. „Wenn Trump abgewählt würde, dann hätte das zwei Folgen: Die Schwierigkeiten für den Außenhandel würden eher zunehmen, und der Umgang mit China würde hart bleiben."
- China hat in Reaktion auf „bürokratische Hürden, die Washington für chinesische Diplomaten eingeführt hatte“ seinerseits Sanktionen gegen US-Diplomaten verhängt. Die Sprecherin des Außenministeriums, Hua Chunying, kündigte sofortige „Gegenmaßnahmen“ an. US-Diplomaten in China müssen laut chinesischen Medien jetzt fünf Arbeitstage vorher jeweils beim Außenministerium anmelden, wenn sie formell mit lokalen Behördenvertretern zusammentreffenwollen.
- Der Chef der deutsch-russischen Auslandshandelskammer, Matthias Schepp, warnte vor neuen Sanktionen im Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Auftragsmord an einem Georgier in Berlin. Das heutige Treffen von Präsident Putin mit Wirtschaftsvertretern aus Deutschland in Sotschi zeige, wie wichtig ihm der Kontakt auch in politisch schwierigen Zeiten sei, sagte Schepp der dpa. Man dürfe aus dem Mordfall keine voreiligen Schlüsse ziehen.
- China will Importzölle auf einige Soja- und Schweinefleisch-Importe aus den USA aufheben. Die Entscheidung basiere auf Anträgen einzelner US-Firmen für die Einfuhren, erklärte das Finanzministerium in Peking. Die USA und China verhandeln derzeit über ein erste Teilhandelsabkommen. Der Sprecher des chinesischen Handelsministeriums Gao Feng sagte hierzu, die Gespräche über ein Phase-Eins-Handelsabkommen kämen gut voran. Diese Woche hatte US-Präsident Trump bereits betont, dass sich „die Handelsgespräche mit China in die richtige Richtung bewegten.
- Die reale (preisbereinigte) Produktion im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Oktober saison- und kalenderbereinigt 1,7 Prozent niedriger als im Vormonat. Analysten hatten mit einem leichten Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Für den Vormonat September ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang von 0,6 Prozent gegenüber August. Das im Vormonat veröffentlichte Ergebnis wurde damit bestätigt. Ökonomen sehen nach den schwachen Daten auch die zukünftige Entwicklung gefährdet. "Das Zahlenwerk zeigt, dass eine Rezession noch nicht abgehakt ist", so der Chefvolkswirt der VP-Bank Thomas Gitzel.
- Die deutsche Industrie erwartet, dass ihre Produktion in den kommenden Monaten etwas langsamer sinkt als im Vormonat gedacht. Das ergibt sich aus einer aktuellen Umfrage des ifo Instituts. Danach stieg der Index für die Produktionserwartungen der Industrie insgesamt von minus 7,2 auf minus 6,6 Punkte. Im Maschinenbau stieg der Index von minus 13,4 auf minus 7,8 Punkte, bei den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren von minus 12,8 auf plus 1,2 Punkte. Auch bei der Metallerzeugung ging es hoch von minus 31,9 auf minus 26,6, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen gab es nur eine leichte Verbesserung von minus 24,4 auf minus 22,3.
- Die OPEC+-Allianz schränkt dem Vernehmen nach die Ölförderung massiv ein. In Wien hat sich die Gruppe ofenbar auf eine Drosselung um weitere 500.000 Barrel pro Tag in den ersten drei Monaten 2020 geeinigt, wie Reuters berichtete. Über Details der Vereinbarung und die Frage, in welchem Umfang einzelne Länder ihre Produktion herunterfahren, wird heute weiterverhandelt. Die Ölförderländer hatten 2017 damit begonnen, die Produktion zu begrenzen, um das Überangebot am Ölmarkt einzudämmen.
- Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat größere Zugeständnisse in der Regierungspolitik an die SPD abgelehnt. „Wir werden die Koalition nicht nach links verschieben", sagte der CDU-Politiker dem „Spiegel". „Lange Personaldiskussionen und eine Hängepartie zum Fortbestand der GroKo sind da das Letzte, was wir brauchen." Man stehe zum Koalitionsvertrag. Die SPD will bei ihrem Parteitag eine Abstimmung über einen Ausstieg aus der Koalition Zar umgehen, das Führungsduo Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans will mit der Union aber über Nachbesserungen beim Koalitionsvertrag verhandeln.
- Japans Regierung will mit einem Konjunkturprogramm im Umfang von 13,2 Bio. Yen (110 Mrd. EUR) das schwache Wachstum antreiben, wie das Kabinett in Tokio beschloss. Umrahmt werden die Stimuli von staatlichen Kredite und Garantien sowie privaten Investitionen, so dass sich Anschubhilfen in Höhe von insgesamt 26 Bio. Yen ergeben.
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