Analyse
00:00 Uhr, 23.07.2012

Sascha Gebhard: "Daher auch mein Optimismus"

Sascha Gebhard schreibt :

"Wenn ich in meinem Bekanntenkreis gefragt werde, was ich derzeit für eine "sichere" Altersvorsorge halte oder was man mit seinem Geld tun soll ist meine Antwort stets, kauf Aktien. Entgegen der Masse der Anleger, die seit Jahren Aktien meidet und das Geld renditesicher zu 2-3 % in Versicherungen oder Rentenpapieren parkt, sehe ich gerade jetzt den Weg geebnet für eine großartige Aktienkursentwicklung in den kommenden 10-20 Jahren, also der Zeitraum, den eine Altersvorsorge benötigt.

Natürlich hat die Seitwärtsbewegung des DAX in den letzten 12-14 Jahren nicht gerade dafür gesorgt, dass man als Bankvertreter und Versicherungsmakler den Leuten nun Verkaufsargumente für Aktien einfach so unterjubeln könnte. Ich habe aber auch die gegenteilige Zeit erlebt, als man in den späten Neunzigern einfach so die Renditen der vergangenen 20 Jahre hochgerechnet hat und sich jeder Fonds blind verkaufen ließ. Aber damals waren die Bewertungen eben auch andere und die Wertwahrnehumg sowieso.

Warum ich optimistisch bin? Schaut man sich die langfristigen Charts an, sind Seitwärtsbewegungen am Aktienmarkt die über 10-20 Jahre gehen nichts ungewöhnliches. In Summe aber immer nur ein Übergangszeitraum zur nächsten großen Hausse. Das war immer so und solange die Grenzen des Wachstums nicht erreicht, bzw. die Leistungs- und Innovationsfähigkeit der Menschen nicht erschöpft ist, wird dies auch so bleiben. Zwischendrin passiert allerlei Theater. Als solches muss man auch die derzeitige Krise im Euroraum sehen.

Natürlich lässt sich mit Pessimismus und Krisen viel Geld verdienen, weshalb in Zeitschriften und Tageszeitungen nahezu gebetsmühlenartig seit 2 Jahren allerlei Untergangsfantasien verbreitet werden. Wenn ich jetzt in die Vergangenheit blicke und mir das letzte Jahrhundert zur Brust nehme, muss ich aber auch feststellen, dass das, was wir jetzt hier als handfeste Krise haben, sich diejenigen Menschen, die Hyperinflation, Weltkriege, Ölkrise, Kalter Krieg und Unterdrückung in der DDR erlebt haben, vielleicht geradezu herbei gesehnt hätten. Denn alles was wir jetzt an Problemen haben, lässt sich lösen. Ohne Gewalt, ohne Krieg, nur durch vernünftige Haushaltspolitik und Hilfe der Notenbanken. Zum Beginn der letzten großen Hausse, die in den USA startete, zahlten die USA 15 % Zinsen auf ihre 10jährigen Anleihen und Inflation war ein großes Problem. Letztlich hatte dieses Horroszenario den Weg zu Reformen geebnet, die fast 20 Jahre Aufschwung ermöglichten.

Daher auch mein Optimismus. Es braucht Zeit, aber die heutigen Probleme werden gelöst werden. Und wie immer auch in der Vergangenheit, wenn sich Lösungsansätze finden, wird die Börse schon deutlich höher stehen. Wer mich also fragt, was er die nächsten Jahre mit seinem Geld tun soll, wo ist die Altersvorsorge m.E. am sichersten, dem kann ich nur aus tiefster Überzeugung raten, ein paar Aktien zu kaufen. Und wer mich nach der konkreten Form fragt, dem würde ich zu Indexorientierten Produkten raten, nicht zu Fonds, sondern einfach gestrickten Produkten die den DAX, MSCI oder auch Eurostoxx abbilden. Aber eben eine Mischung davon, nicht alles auf eine Karte oder ein Land. Ich würde heute die Wette eingehen, damit jede andere klassische Altersvorsorge in den kommenden 20 Jahren deutlich zu schlagen!

Sascha Gebhard

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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