SARTORIUS - Milliardenübernahme kommt am Markt nicht gut an
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- Sartorius Stedim Biotech S.A.Kursstand: 282,700 € (L&S) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Sartorius AG - WKN: 716563 - ISIN: DE0007165631 - Kurs: 383,900 € (XETRA)
- Sartorius Stedim Biotech S.A. - WKN: A2AJKS - ISIN: FR0013154002 - Kurs: 282,700 € (L&S)
Wow, das ging schnell! Noch auf der Hauptversammlung am Mittwoch stellte Sartorius-Vorstandschef Joachim Kreuzburg den langfristigen Wachstumsplan vor, der ein durchschnittliches Wachstum bis ins Jahr 2026 von rund 10 % vorsieht. Unter anderem hieß es: "Auch Akquisitionen, die das Produktportfolio technologisch erweitern und unser Angebot damit noch relevanter für die Kunden machen, bleiben wie in den Vorjahren integraler Bestandteil unserer Strategie." Nur zwei Tage später meldet Sartorius eine Übernahme, die es in sich hat.
Wie der Life-Science-Konzern mitteilt, wird die Tochter Sartorius Stedim Biotech die französische Polyplus für etwas 2,4 Mrd. EUR von Privatinvestoren erwerben. Polyplus beschäftigt rund 270 Mitarbeiter und fungiert als Komponentenzulieferer für die Produktion von viralen Vektoren, die bei Zell- und Gentherapien eingesetzt werden. 2023 wird Polyplus voraussichtlich einen Umsatz im hohen zweistelligen Millionen-EUR-Bereich ausweisen und eine substanzielle EBITDA-Marge ausweisen, so die Meldung. Den Abschluss der Transaktion erwartet Sartorius im dritten Quartal.
Sartorius zahlt den 24-fachen Umsatz
Geht man von einem Umsatz von 99 Mio. EUR aus, würde Sartorius für Polyplus rund den 24-fachen Umsatz zahlen, was am Markt gar nicht gut ankommt. Zum Vergleich: Das KUV von Sartorius liegt bei 6, das der Tochter Sartorius Stedim bei 7. Zur Finanzierung der Transaktion wird Sartorius einen Brückenkredit von JP. Morgan erhalten. Dieser Kredit soll durch langfristige Finanzinstrumente refinanziert werden, zu denen auch eine Eigenkapital-Komponente gehören könnte. Heißt im Klartext, eine Kapitalerhöhung wäre ein Thema.
Die Aktie von Sartorius Stedim Biotech rauscht heute auf ein neues Jahrestief. Auch sind die Tiefs 2022 nicht mehr weit entfernt.
Eine aktuelle charttechnische Einschätzung zur Sartorius-Aktie lesen Sie hier.
Fazit: Sartorius ist ohne Zweifel ein herausragendes Unternehmen und eine der beeindruckendsten Erfolgsstorys am deutschen Aktienmarkt in den vergangenen 15 Jahren. Allerdings ist der Wert weiter nahezu perfekt bepreist. Jeder fundamentale Ausrutscher könnte eine Verkaufswelle zur Folge haben. Aktuell dominiert die Unsicherheit über die Übernahme den Kurs.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 4,17 | 4,36 | 4,89 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 9,58 | 9,70 | 11,22 |
Gewinnwachstum | 1,25 % | 15,67 % | |
KGV | 39 | 39 | 34 |
KUV | 6,0 | 5,7 | 5,1 |
PEG | 31,1 | 2,1 | |
Dividende je Aktie in EUR | 1,44 | 1,54 | 1,74 |
Dividendenrendite | 0,38 % | 0,41 % | 0,46 % |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten |
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