Analyse
11:25 Uhr, 21.10.2020

SAP - Die Bären setzen sich durch

In den letzten Wochen rangen Anleger um die weitere Richtung des DAX-Titels. Bis letzte Woche schien hier noch alles möglich, doch in dieser Handelswoche ist die Entscheidung gefallen. Bullischen Anlegern dürfte diese ganz und gar nicht gefallen.

Erwähnte Instrumente

  • The Procter & Gamble Co.
    ISIN: US7427181091Kopiert
    Kursstand: 142,480 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • SAP SE
    ISIN: DE0007164600Kopiert
    Kursstand: 125,880 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Folgendes bärisches Szenario wurde in der technischen Einschätzung vom 28.09. (SAP - Am Scheideweg) festgehalten:

"Ist die laufende Stabilisierung jedoch nur von kurzer Dauer und setzen erneut Verkäufe ein, so dürfte die 125 EUR-Marke in den Fokus rücken. Dort wäre der Druck auf die Käufer hoch, da es hier um den Erhalt des "letzten" Clustersupports ginge, ehe ein tieferer Fall drohen würde."

Leider haben die Bemühungen der Käufer in den letzten Wochen nicht ausgereicht, was shortorientierte Spekulanten in diesen Tagen perfekt in die Karten spielt. Mit dem endgültigen Bruch des Supports bei ≈129,50 EUR folgen nun dynamische Kursverluste. Jetzt rückt die "letzte" mögliche Auffangstation in den maximalen Fokus.

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Kann das gut gehen? Es muss!

Aus Anlegersicht geht's nun um alles. Bei 125 EUR verläuft eine bedeutsame Unterstützung. Hier treffen EMA200 und eine Horizontalunterstützung zusammen, womit dieser Kursbereich zu einer Kumulationsunterstützung verstärkt wird. Auf der einen Seite bietet dies natürlich die Chance einer Stabilisierung, auf der anderen Seite würde ein Bruch dieses Kurslevels zu einem schmerzhaften Verkaufssignal führen. Somit ergeben sich zwei Szenarien.

Stabilisierung + Turnaround

Geben die Käufer nicht auf und es gelingt dem Treiben der Bären bei 125 EUR ein Ende zu setzen, so besteht die Gelegenheit für eine nachhaltige Stabilisierung mit anschließendem bullischen Konter. Allerdings fungieren ≈130 EUR nun als Widerstandsbereich. Bereits hier könnte also wieder Schluss sein. Erst über 135 EUR könnte wirklich aufgeatmet werden.

Fall unter 125 EUR

Bei weiteren Verlusten und einem Tagesschlusskurs unter 125 EUR steht das technische Verkaufssignal. Bei solchen Abschlägen demonstrieren shortorientierte Marktteilnehmer ihre aktuelle Dominanz und eine weitere Korrektur bis rund 116 EUR muss einkalkuliert werden.

Welche Szenario ist zu präferieren?

Aufgrund der laufenden Dynamik der Verluste und der bereits zurückgelegten Aufwärtsbewegung seit März, scheint eine weiter anhaltende Verkaufswelle wahrscheinlicher. Dadurch, dass die Bullen in den letzten Wochen mehrfach versuchten von ≈130 EUR durchzustarten dies aber nicht gelang, deutet dies zunächst auf Korrekturbestrebungen und weitere Gewinnmitnahmen hin. Selbst wenn eine Stabilisierung gelingt, so liegt zudem bei ≈130 EUR bereits ein Widerstandsbereich vor. Alles in allem sind daher aktuell die Bären im Vorteil. Erst bei Tagesschlusskursen über 131,26 EUR sowie 135 EUR kann wieder die Longrichtung gesucht und eine Abwärtsbewegung abgewendet werden.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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