Sammelklagen gegen Eon und Hansewerk Natur wegen Fernwärmepreisen
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BERLIN (Dow Jones) - Wegen hoher Preisanstiege bei Fernwärmekunden hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Sammelklagen gegen die Versorger Eon und Hansewerk Natur eingereicht. Dies berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf die Verbraucherzentralen. Beide Versorgungsunternehmen haben ihre Preise seit 2021 in mehreren Gebieten um mehr als 100 Prozent erhöht, teilweise sogar fast vervierfacht. Der vzbv hält die Preiserhöhungen für rechtswidrig. Die Klagen wurden bei den OLG Hamm und Schleswig eingereicht.
"Eon und Hansewerk Natur fehlen die rechtlichen Voraussetzungen für die enormen und intransparenten Preisanstiege", kritisierte die vzbv-Vorständin Ramona Pop. Verbraucher dürften nicht zu Unrecht abkassiert werden. "Der Fernwärmemarkt ist in Deutschland alles andere als verbraucherfreundlich", kritisierte Pop. Es gäbe keinen Wettbewerb, keine Wahlfreiheit und nur eine geringe Preistransparenz. Verbraucher hätten keine Chance, zu einem anderen Anbieter zu wechseln.
"Mit den beiden Sammelklagen will der vzbv direkte Rückerstattungen für teilnehmende Verbraucherinnen und Verbraucher einklagen", so Pop. Betroffene Kunden können sich der Sammelklage kostenlos anschließen, in dem sie sich beim Bundesamt für Justiz (BfJ) ins Klageregister eintragen. Dadurch verjährten ihre Ansprüche nicht.
Nach Einschätzung des vzbv sind die Preiserhöhungen der zurückliegenden Jahre nach 2020 bei Eon und Hansewerk Natur unwirksam, weil die Preisänderungsklauseln nicht den rechtlichen Anforderungen entsprächen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf
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