Kommentar
11:30 Uhr, 21.10.2008

Sagen Sie „Nein“! - Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht!

Die künftige Rolle moderner Anlageprodukte wird uns weiterhin beschäftigen. Ob der vom Lehman- Desaster angeschlagene Zertifikatemarkt aus der Krise letztlich sogar gestärkt hervor gehen wird, wie die Geschäftsführung des Branchenverbands glaubt, ist fraglich.

Es wird aber dringend Zeit, dass die Diskussionen differenzierter und versachlicht werden.

Denn wir haben es vor allem mit dem nicht neuen Problem skandalöser Beratung durch Banken und Sparkassen zu tun, konkret: Höchst komplizierte und komplexe Instrumente, die sich für den fortgeschrittenen Investor eignen, werden auch Laien aufgeschwätzt und dabei sogar als sicher bezeichnet. Das darf aber doch nicht überdecken, dass es sich bei Zertifikaten grund-sätzlich um wirklich intelligente und interessante Produkte handelt.

Bei allen Forderungen und Initiativen, die jetzt diskutiert werden, kommt mir eines zu kurz: der dringende Appell an die Anleger selbst, nichts, aber wirklich nichts zu kaufen, das sie nicht verstehen, ja nicht einmal kennen. Dies sollte doch eine der wichtigsten Grundregeln der Kapitalanlage sein.

Sagen Sie „Nein“, wenn Ihnen das Produkt fremd ist und lassen Sie sich nie überreden, erst recht nicht von einem aufdringlich aufdrängenden Anlageberater! Sie sollten die Verantwortung übernehmen und sich auf niemanden verlassen. Machen Sie’s doch wie im Supermarkt: Kaufen Sie nur das, was Sie kennen und was Ihnen schmeckt!

Wie sagt der Volksmund? Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht!

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