RWE reicht formal Klage gegen Brennelementesteuer ein
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Essen/ München/ Berlin (BoerseGo.de) – Nun ist es offiziell: Die beiden Energiekonzerne RWE und Eon sind im Streit um die Brennelementesteuer in die Offensive gegangen und haben formal Klage dagegen erhoben. Eine Unternehmenssprecherin von RWE sagte am Mittwoch, die Klageschrift sei bereits am Dienstag dem Finanzgericht München zugestellt worden. Die Konzerne verzichteten darauf, die ihnen zustehende Fristen auszuschöpfen und legten gleichzeitig mit einem Widerspruch Sprungklage beim Finanzgericht München ein. Ziel sei es, die Zahlung der Steuern zurückhalten zu können, hieß es in Essen.
Die Brennelementesteuer war von der Bundesregierung im Zuge der Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke eingeführt worden. In der Klage geht es konkret um die Besteuerung von Brennstäben im Reaktor Gundremmingen. Dieser ist ein Gemeinschaftskraftwerk von RWE und Eon. Deshalb sei auch Eon an der Klage beteiligt, sagte die Sprecherin. RWE rechnet in diesem Jahr durch die Steuer mit Belastungen in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro.
Und auch in einer anderen Angelegenheit liefert der Energiekonzern aus Essen Nachrichtenmaterial: Einem Bericht zufolge will RWE in den kommenden Tagen die Mehrheit seiner Netzsparte Amprion verkaufen. Die Tochter Amprion betreibt das 11.000 Kilometer lange Hochspannungsnetz, das 25 Millionen Kunden in West- und Süddeutschland mit Strom versorgt.
Bis Ende Juni wolle der Energiekonzern 75 Prozent der Amprion-Anteile abstoßen, berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf Finanzkreise. RWE selbst werde eine Sperrminorität von 25 Prozent behalten und sich um die technische Führung des Netzbetriebs kümmern. Die Abspaltung der Stromautobahnen solle fast eine Milliarde Euro einbringen. Branchenkreise vermuten, dass RWE in der nächsten Zeit weitere Umstrukturierungen ankündigt.
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