Kommentar
16:05 Uhr, 14.11.2016

DAX verliert Kampf um 10.800 Punkte vorerst - Euro und Gold im freien Fall

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  • Finanzministerium will Autobahnen nicht privatisieren
  • EZB-Vizepräsident Vítor Constâncio warnt vor Handelsbeschränkungen
  • Hapag-Lloyd: Umsatz und operativer Gewinn weiter rückläufig
  • Spekulationen um mögliche Fusion von Société Générale und der UniCredit
  • Abwärtstrend bei RWE hält an
  • Siemens kündigt milliardenschweren Zukauf in den USA an
  • Lufthansa rechnet mit neuen Pilotenstreiks
  • Samsung greift nach Auozulieferer Harman Int.
  • Deutsche Pfandbriefbank PBB erwägt Sonderdividende
  • Japans Wirtschaft präsentiert sich stärker als erwartet
  • EUR/USD rutscht auf 10-Monatstief

DAX

  • Nach einem freundlichen Start in die neue Handelswoche musste der deutsche Aktienmarkt am Montagnachmittag einen Großteil der Kursgewinne wieder abgeben. Der DAX überschritt im frühen Handel kurzzeitig einen Widerstand bei 10.800 Punkten, konnte dieses Niveau aber nicht halten. Zuletzt notiert das Börsenbarometer noch rund 0,45 Prozent im Plus bei 10.714 Punkten.

Unternehmensnachrichten

  • Die Containerreederei Hapag-Lloyd hat im dritten Quartal weiter unter den weltweiten Überkapazitäten im Frachtschiffbereich und dem rückläufigen Welthandel gelitten. Unter dem Strich verbuchte Hapag-Lloyd einen Gewinn von 8,2 Mio. Euro, nach einem Überschuss von 3,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Im operativen Geschäft verringerte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern allerdings um 19 Prozent auf 65,6 Mio. Euro. Der Umsatz sank von 2,14 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,93 Mrd. Euro im aktuellen Berichtszeitraum.
  • In den ersten neun Monaten dieses Jahres hat der Energieversorger RWE einen operativen Gewinnrückgang vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) um 13 Prozent auf 3,8 Mrd. Euro verbucht. Hauptgrund war der Verfall der Strompreise im Großhandel. Unterm Strich stand ein kleiner Gewinn von 11 Mio. Euro. An der Prognose für das Gesamtjahr hält der Konzernvorstand fest. Demnach soll das Ebitda von 7 Mrd. Euro in 2015 nun auf 5,2 bis 5,5 Mrd. Euro sinken.
  • Der Industrieriese Siemens steht vor der Übernahme des US-Softwareherstellers Mentor Graphics. Der DAX-Konzern bietet 4,5 Mrd. US-Dollar in Cash (je Aktie 37,25 USD). Das Angebot entspricht einer Prämie von 21 Prozent auf den Schlusskurs vom 11. November. Die Münchner versprechen sich Synergien beim EBIT von 100 Mio. Euro im vierten Jahr nach Abschluss der Transaktion.
  • Vage Spekulationen über eine mögliche Fusion der italienischen Großbank UniCredit und der französischen Société Générale machen am Markt die Runde. Die Aktien der beiden Geldhäuser legen im frühen Handel stark zu. UniCredit plant laut Dow Jones Newswires eine Kapitalerhöhung im Volumen von €13 Mrd. Details sollen nach dem Verfassungsreferendum in Italien am 4. Dezember 2016 entschieden werden.
  • Der Lufthansa drohen erneute Streiks der rund 5.400 Piloten der Kerngesellschaft Lufthansa und der Tochter Germanwings Piloten. Die Verhandlungen mit der Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) über die Vergütung sind gescheitert.
  • Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus hat im dritten Quartal seine Umsätze zum Vorjahreszeitraum um 59,9 Prozent auf 118,2 Mio. Euro gesteigert. Auch der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) entwickle sich schwungvoll. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gelang im vergangenen Quartal ein Sprung um 72,6 Prozent auf 63,7 Mio. Euro.
  • Die Deutsche Pfandbriefbank PBB hat im abgelaufenen Quartal mehr verdient. Einschließlich eines Sonderertrages wegen der Einigung mit Österreichs Krisenbank Hypo Alpe Adria von 132 Mio. Euro legte der Vorsteuergewinn von 53 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 159 Mio. Euro zu. Operativ bewegte sich Die BB hingegen auf Vorjahresniveau. Nun erwägt das Unternehmen eine Sonderdividende nach der Einigung bezüglich Hypo Alpe Adria. Nach Berechnungen der "Börsen-Zeitung" könnten sich Dividende und Sonderdividende auf einen Euro je Aktie summieren.
  • Die Immobiliengesellschaft Adler Real Estate sieht sich auf dem Weg zu den Gesamtjahreszielen. Die operative Kennzahl FFO I, die ausschließlich das Vermietungsgeschäft abdeckt, nahm in den ersten neun Monaten von 9,9 Mio. Euro im Vorjahr auf 18,6 Mio. Euro zu. Die FFO II, die zusätzlich auch das Geschäft mit dem Handel von Immobilien erfasst, erreichte zugleich 45,2 Mio. Euro, 17,7 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Je Aktie macht die FFO II in den ersten neun Monaten 0,78 Euro aus.
  • Samsung hat ein Auge auf den HiFi-Spezialisten und Autozulieferer Harman International Industries geworfen. Geboten werden 112 US-Dollar in bar, teilten die Konzerne mit. Damit wird Harman mit 8 Mrd. US-Dollar bewertet. Harman kam zuletzt auf einen Jahresumsatz von 7 Mrd. US-Dollar.

Konjunktur & Politik

  • Das Bundesfinanzministerium hat Berichte über eine angeblich anstehende Privatisierung der deutschen Autobahnen zurückgewiesen. Autobahnen und Bundesstraßen blieben im Eigentum des Bundes, hieß es am Montag. Durch die künftig privatrechtlich organisierte Verkehrsinfrastrukturgesellschaft solle mehr Effizienz bei Planung und Bau geschaffen werden. Eine Zusammenarbeit mit privaten Akteuren und eine Beteiligung privaten Kapitals seien aber nicht ausgeschlossen.
  • EZB-Vizepräsident Vítor Constâncio hat nach dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA vor einem weiteren Rückgang des Welthandels und einer zunehmenden wirtschaftlichen Abschottung gewarnt.
  • Die Industrieproduktion im Euroraum ist im September um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken, nachdem sie im August um 1,6 Prozent gestiegen war. Volkswirte hatten im Mittel mit einem Rückgang um 0,9 Prozent gerechnet.
  • Japans Wirtschaft wuchs im Sommerquartal, dem zweiten des japanischen Fiskaljahres 2016/17 stärker als Experten erwartet hatten. Im Vergleich zum Vorquartal stieg das Bruttoinlandsprodukt um 0,5 Prozent, nach einem Anstieg um 0,2 Prozent zuvor. Ökonomen hatten einen Zuwachs um 0,2 Prozent erwartet. Getrieben wurde das Wachstum von einem Überschuss im Außenhandel.
  • Die SPD lehnt eine mögliche Kandidatur von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann als Bundespräsident ab. „Der Vorschlag der CSU zeigt, wie verzweifelt die Union versuche, eine Alternative zu Frank-Walter Steinmeier zu finden", so der stellvertretende SPD-Parteivorsitzende Ralf Stegner zur "Welt am Sonntag“.

Devisen

  • Der Euro ist am Montag auf den tiefsten Stand seit 10 Monaten gefallen. EUR/USD erreichte im Tief 1,0717 Dollar. Verantwortlich sind vor allem die allgemeine Dollar-Stärke und die gestiegenen US-Renditen nach dem Wahlsieg von Donald Trump.

Rohstoffe

  • Das deutlich gestiegene Zinsniveau in den USA nach dem Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl belastet weiter auch den Goldpreis. Das Edelmetall verbilligt sich am Nachmittag um ein gutes Prozent auf rund 1.214 Dollar je Unze.

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8 Kommentare

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  • LAMBO_BABY
    LAMBO_BABY

    hier geht es um psychologen nach nem langen trading tag... noch haben wir aber nicht 22 Uhr! die börse ist noch nicht geschlossen :-D

    20:21 Uhr, 14.11. 2016
  • LAMBO_BABY
    LAMBO_BABY

    "Verantwortlich sind vor allem die allgemeine Dollar-Stärke"

    WOW was für eine Feststellung...

    Man könnte auch schreiben: heute haben wir 39 Grad Hitze, verantwortlich ist die Sonne am Himmel die scheint. :D

    16:20 Uhr, 14.11. 2016
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