Nachricht
13:31 Uhr, 24.06.2024

Russwurm: Bei EU-Strafzöllen muss Regelverletzung klar sein

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones) - Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, hat in der Diskussion um EU-Strafzölle auf Elektroautos aus China auf einen konkreten Nachweis von Regelverletzungen als Bedingung für eine Verhängung gedrungen. "Europa und darin am meisten Deutschland, muss ein Interesse haben an regelbasiertem Handel", sagte Russwurm bei einer Pressekonferenz zum Tag der Industrie in Berlin. 40 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung gingen in den Export.

"Wir sind auf offenen Handel angewiesen, der kann nur regelbasiert sein. Und das heißt, man muss über Regelverletzungen reden", betonte der Industriepräsident. Die Europäische Union dies tue, sei gut, "aber es muss dann auch so konkret sein, dass die Regelverletzung klar wird", forderte er. "Insofern finde ich es gut, dass auch die chinesische Regierung jetzt signalisiert hat, man will diskutieren, man will das im Detail verstehen." Das sei allemal besser, als wenn man sich nur wie im Sandkasten mit der Sandschaufel gegenseitig schlage. Aber es müsse eine differenzierte Betrachtung sein. Die chinesische Industrie sei extrem leistungsfähig, betonte Russwurm. "Protektionismus wäre der falsche Ansatz dafür."

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/apo

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.