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16:42 Uhr, 16.11.2011

Russischer Regierungschef Putin fordert engere Energiepartnerschaft mit Deutschland

Moskau (BoerseGo.de) – Der russische Regierungschef Wladimir Putin hat sich beim Treffen mit dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft für eine engere Energiepartnerschaft beider Länder ausgesprochen. Angesichts des deutschen Atom-Ausstiegs sei dies aktuell wie nie, so Putin am Mittwoch in Moskau. Beide Seiten könnten von einer engeren Partnerschaft profitieren. Russland könnte Deutschland verstärkt Ressourcen liefern, während Deutschland bei der Modernisierung der russischen Industrie behilflich sein könnte.

Als Beispiel nannte Putin die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream, deren erster Strang unlängst eingeweiht worden war. "Der zweite Strang wird wohl früher fertig als geplant", so der russische Regierungschef. China hat Deutschland als stärksten russischen Handelspartner überholt, so Putin weiter. "Für 2011 beträgt der russisch-deutsche Jahresumsatz etwa 70 Milliarden US-Dollar, das ist nicht schlecht. Aber der russisch-chinesische Jahresumsatz wird bei rund 90 Milliarden US-Dollar liegen." Daher müssten Hürden wie die Visapflicht verschwinden, damit der bilaterale Handel mehr Schwung bekomme, so der ehemalige Kremlchef. "Ich weiß, dass viele deutsche Unternehmer hier am Tisch diesen Standpunkt teilen."

Ost-Ausschuss-Vorsitzender Eckhard Cordes forderte aber auch von Putin Erleichterungen bei der russischen Registrierungspflicht für EU-Bürger. Auch dies sei eine Hemmschwelle, sagte der Metro-Chef.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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