Rückgang der Arbeitslosenzahl im April verlangsamt - Sonderfaktoren verzerren

Externe Quelle: Postbank

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im April saisonbereinigt um 7.000 Personen auf jetzt 3,3 Millionen gesunken und ist damit geringer ausgefallen als erwartet. Wir waren mit unserer Schätzung von -20.000 bereits vorsichtiger als der Markt (-30.000). Da der Rückgang der Arbeitslosenzahl in den Wintermonaten - auch bedingt durch die milde Witterung - sehr kräftig ausgefallen ist, war mit einem gemächlicheren Tempo bei der üblichen Frühjahrsbelebung zu rechnen. Allerdings sind die Zahlen nach Angaben der Arbeitsagentur wohl durch ein IT-Problem bei der Datenerfassung nach unten verzerrt, so dass die Aussagekraft deutlich geschmälert ist. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote ist von 7,8% auf 7,9% gestiegen.

Der Aufschwung am Arbeitsmarkt ist also trotz der auf den ersten Blick leicht enttäuschenden Zahlen nicht zum Erliegen gekommen. Vielmehr wird er sich im Schlepptau der Konjunkturentwicklung auch in diesem Jahr fortsetzen, wenngleich wohl mit etwas geringerem Tempo als im letzten Jahr. Ein weiterer Beleg für die anhaltend positive Entwicklung kommt seitens der Beschäftigtenzahl. Saisonbereinigt kam es hier im März - aktuellere Daten liegen noch nicht vor - zu einem Anstieg um 55.000 nach 62.000 gegenüber dem Vormonat. Für das Gesamtjahr rechnen wir mit einem Beschäftigungsanstieg um gut 600.000 gegenüber dem Vorjahr, was einem Plus von 1,5% nach 1,7% im Vorjahr entspricht.

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