Analyse
20:10 Uhr, 10.04.2018

RTS (Rußland) - Russischer Aktienmarkt wieder ein Kauf?

Nach dem gestrigen massiven Sell Off kann der russische Leitindex RTS heute auf einer Unterstützungslinie eine Stopperkerze ausbilden. Diese hat das Potential eine Wende nach oben einzuleiten.

Im Jahr 2015 bildete sich im RTS ein gewalter bullischer Doppelboden aus. Seit 2016 läuft das Kursgeschehen in einem Aufwärtstrendkanal aus dem Doppelboden regulär nach oben heraus. Auf der Unterkante dieses Trendkanals bildete sich heute eine kleine Tageshammerkerze aus. Dieser Tageshammer kann eine Wende nach oben einleiten. Der Index würde innerhalb seines Trendkanals wieder gen Norden laufen bis zur oberen Begrenzungslinie bei 1.350-1.400 Punkten. Das heutige Tagestief liegt bei 1.042 Punkten.

Aus charttechnischer Sicht würde es Sinn machen, kurzfristig taktisch aufgebaute Longpositionen auf den Index unterhalb von 1.042 Punkten mit einem Stoploss abzusichern. Sollte der RTS nämlich unter 1.042 Punkte fallen, würde sich eine zumindest temporäre Aufgabe des seit 2016 bestehenden Trendkanals andeuten. Rein charttechnisch wäre das im Kontext des mittelfristigen Chartbilds nicht gut.

Das klassisch projizierte Kursziel aus dem 2015er Doppelboden liegt übrigens bei rund 1.600 Punkten. Es stellt sich die Frage, auf welchem Weg sich der Index diesem Ziel nähert. Sollte der RTS unter 1.042 Punkte fallen, würde einiges für einen Umweg sprechen.


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Im Folgenden eine kurze Erläuterung des russischen Aktienmarkts.Es gibt den RTS, den RDX und den RTX. Wenn man so will, ist der RTS der eigentliche russische Leitindex. Er wird von der russischen Börse (RTS Stock Exchange) berechnet und enthält die 50 liquidesten russischen Aktien. Es gibt zahlreiche RTS Subindizes. Kursdaten und Indexzusammensetzung finden Sie auf der Internetseite der russischen Börse : www.rts.ru/en/. Der Index und seine Komponenten ist für ausländische Anleger nur unter Umwegen zu handeln.

An der Wiener Börse werden RTX und RDX berechnet. Ersterer in US-Dollar, zweitgenannter einmal in US-Dollar und einmal in Euro. Der RTX enthält die 13 liquidesten russischen Aktien. Auf diesen Index gibt es Derivate.

Der RDX wird auf Basis der in London gehandelten russischen Aktien, - man nennt solche Aktien auch GDRs -, berechnet. Der RDX enthält im Gegensatz zum RTX insgesamt 15 Aktien. Man mag es kaum glauben, aber der RDX ist erheblich liquider als das russische Original RTS. Insofern kein Wunder, dass es auf den RDX eine besonders gut sotierte Auswahl von Derivaten gibt.

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3 Kommentare

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  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Gazprom ebenfalls mit bullischem Tageshammer ... Gegenbewegung möglich

    21:01 Uhr, 10.04. 2018
    1 Antwort anzeigen
  • Chronos
    Chronos

    Ja wie jetzt ? Ein Chefredakteur in Fragestellung...

    Wer Meinungen haben will, sollte dafür zahlen nicht umgekehrt.

    Zumindest für Investoren gibt es doch seit Wochen etliche Einkaufsmarken.

    Das ist doch politisch seit den GB-Spüli klar, was in UK nicht klappt, wird dann halt mit Assad wiederholt und hier wie in dem Greece-Debakel kein verwertbarer Tip (Empfehlungen kann man das leider nicht nennen).

    Ich bin übrigens neuerdings und sicher ungewollt öfters in der Balanstrasse-

    Wer zahlt, darf einladen, bin dabei, versuche aber meist das Verkehrschaos schnell zu verlassen.

    Macht mich nicht unbedingt beliebt, aber alles über Fürholzen ist entspannter!

    20:20 Uhr, 10.04. 2018

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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