Analyse
18:32 Uhr, 05.03.2020

ROYAL CARIBBEAN - Das ist die blanke Panik

Niemand wird in Zukunft mehr Urlaub machen, geschweige denn Kreuzfahrten unternehmen. Wenn Sie diese Meinung teilen, brauchen Sie die Analyse nicht lesen. Falls nicht, gibt es für Hardcore-Antizykliker hier eventuell etwas zu holen.

Erwähnte Instrumente

  • Royal Caribbean Cruises Ltd. - WKN: 886286 - ISIN: LR0008862868 - Kurs: 67,520 $ (NYSE)

Es herrscht Unruhe, ja in Teilen sogar Panik in der Reisebranche. Dem Coronavirus sei Dank. Geschäftsleute stornieren ihre Reisen, allen voran ihre Flüge. Urlaube werden gecancelt. Auf ein Kreuzfahrtschiff gehen mit dem Risiko zwei Wochen in Quarantäne verbringen zu müssen, wie es beispielsweise den Passagieren und Besatzungsmitgliedern der "Diamond Princess" blühte? Nein danke! Die Konsequenzen sieht man selbstverständlich auch an der Börse.

Beispielsweise verlor eine TUI-Aktie in den vergangenen 17 Handelstagen 45 % an Wert. Bei den reinen Airlines sieht es nicht besser aus. Die Aktie von American Airlines büßte ebenfalls seit Februar 45 % an Wert ein. Ausverkaufsstimmung herrscht auch bei den Aktien von Anbietern von Kreuzfahrten. Erst Anfang der Woche musste der japanische Kreuzfahrtkonzern Luminous Cruise Insolvenz anmelden. Die größten Player des Sektors sind Carnival, Royal Carribean Cruises und Norwegian Cruise Line. Beispielhaft blicken wir auf die Aktie von Royal Carribean.

Kurshalbierung seit Januar

Hier schlägt eine Kurshalbierung seit dem Januar 2020 zu Buche. Im Januar hatte der Wert knapp unter dem bisherigen Allzeithoch von 135,65 USD nach unten abgedreht. Der Bruch der Unterstützung bei 89,48 USD aktivierte eine große Topformation im Chart, welche den Sell-off zusätzlich verstärkte. Inzwischen gibt es aber etwas Hoffnung für die Bullen aus dem Langfristchart heraus. Denn zwischen 65,90 und 64,20 USD tummeln sich zahlreiche Tiefpunkte aus den Jahren 2015 und 2016, welche einen starken Support bilden. Zudem verläuft in diesem Bereich auch der EMA200 im Monatschart. Wollen die Käufer auf dieser Zeitebene noch etwas retten, müssen sie sich im Laufe des März, spätestens aber im April zeigen. Ansonsten dürfte der nächste Unterstützungsbereich zwischen 58,30 und 55,50 USD nur eine Durchgangsstation für deutlich tiefere Kurse darstellen.


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Hardcore-Antizykliker können sich den Wert folglich vormerken. Ohne Umkehrsignale in den Wochen-, besser aber noch in den Monatskerzen, ist die Aktie aktuell nur ein Watchlistkandidat. Und auch wenn die fundamentalen Kennzahlen derzeit attraktiv aussehen, ist davon auszugehen, dass die Analysten hier noch viel zu optimistisch rechnen. Ein Gewinnanstieg im laufenden Jahr (siehe Tabelle) dürfte kein Thema mehr sein, es droht vielmehr ein heftiger Einbruch. Auch weist die Bilanz des Unternehmens eine Nettoverschuldung von 12 Mrd. USD aus, was bei einer Marktkapitalisierung von knapp 14 Mrd. USD kein Pappenstiel mehr ist. So oder so brauchen Trader bei diesem Titel aktuell gute Nerven und die Shorties haben bislang klar die Oberhand.

Jahr 2019 2020e* 2021e*
Umsatz in Mrd. USD 10,95 11,68 12,81
Ergebnis je Aktie in USD 8,95 9,89 11,34
KGV 8 7 6
Dividende je Aktie in USD 2,95 3,11 3,15
Dividendenrendite 4,37 % 4,61 % 4,67 %
*e = erwartet
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3 Kommentare

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  • BB Utz
    BB Utz

    Thomas Cook haben das alles schon hinter sich

    Die haben schon im September nen Abgang gemacht😜

    08:01 Uhr, 06.03.2020
  • BB Utz
    BB Utz

    Empfehle Clive Cussler "Seuchenschiff" .Und dazu Heinos " Wir lagen vor Madagaskar und hatten die Pest an Bord"😀

    07:59 Uhr, 06.03.2020
  • wolp
    wolp

    Keine Kreuzfahrt mehr, das wäre die gute Nachricht... Merci

    19:36 Uhr, 05.03.2020

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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