Rohstoffe: Inflationszyklus voraus
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Machen Sie sich gefasst für einen weiteren Anstieg der Volatilität und Schwankungsbreite an den Rohstoffmärkten, denn das ist was wahrscheinlich passieren wird. Wir werden Rückschläge erleben, die wieder Unkenrufe laut werden lassen, die das Ende der Rohstoffhausse herauf beschwören werden, die die „Blase“ als geplatzt bezeichnen wollen. Aber ich sage es deutlich: Wir brauchen hohe Preise, um hohe Preise zu beheben. Der gesamte Erneuerbare Energien-Bereich ist politisch motiviert und ein hoher Ölpreis daher nicht unwillkommen. Wir brauchen Alternativen und diese Alternativen kosten enorme Mengen Geld. Und dieses Geld kann nur zur Verfügung gestellt werden, wenn der Ölpreis hoch bleibt. Ein Rückgang des Ölpreises auf 40 Dollar oder weniger würde so gut wie alle Solar-, Wind-, Ölsand-, Tiefseeexplorations- und Wasserkraftprojekte abwürgen. Ölsand kostet heute 40-50 Dollar pro Barrel daraus gewonnenen Rohöls – die Zeiten, wo 7-8 Dollar bezahlt werden mussten, wie im Nahen Osten in den 70er und 80er Jahren, sind vorbei. Rohöl ist vorhanden, und auch jeder andere Rohstoff ist im Grunde vorhanden und abbaubar, aber nur zu einem höheren Preis. Wir stehen vor einem gigantischen Inflationszyklus, der uns noch Jahre beschäftigen wird.
Schauen Sie sich einmal Ben Bernanke an. Selbst Alan Greenspan hat öffentlich gesagt, dass ihm Bernanke in seiner Rolle als US-Notenbankchef aktuell leid tut. Bernanke dürfte eigentlich im aktuellen inflationären Umfeld keine Zinsen senken. Er muss es aber tun, da der gigantische Derivatebereich und damit das weltweite Finanzsystem bedroht wären, wenn er nicht für zusätzliche Liquidität sorgen würde. Die Notenbank tut daher, was sie niemals getan hätte: Sie senkt zwangsweise die Zinsen, und sie tut das in atemberaubenden Tempo. Darüber hinaus werden alle anderen möglichen Wege ausgenutzt, um dem Markt möglichst viel Liquidität zur Verfügung zu stellen.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.