Rohstoffe als Basiswert holen bei Indexprodukten 2010 auf
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Deutsche Bank erwartet auch für 2010 ein starkes Wachstum bei ETFs und anderen Indexprodukten wie ETCs und ETNs. Was die Basiswerte angeht, seien noch Aktien und Renten bei Exchange Traded Products (ETPs) die wichtigsten Anlageklassen, teilt die db x-trackers weiter mit. Mittelfristig werde sich die dritte große Anlageklasse, Rohstoffe, noch weiter durchsetzen. Die Analysten der Deutschen Bank gehen davon aus, dass weltweit das verwaltete Vermögen um 20 Prozent auf 1,2 Billionen Dollar steigen wird. In Europa wird das Wachstum ihrer Ansicht nach mit 25 Prozent sogar noch stärker ausfallen. Ende 2010 soll hier das verwaltete Vermögen bei 185 Milliarden Euro liegen. Bei einer positiven Entwicklung der Märkte seien auch 200 Milliarden Euro nicht ausgeschlossen.
Insgesamt verzeichneten die Exchange Traded Products (ETPs), die ETFs, ETCs und ETNs – wobei ETFs am stärksten dominieren – umfassen, im vergangenen Jahr Zuflüsse in Höhe von 322 Milliarden Dollar. Das seien 46 Prozent mehr gewesen als noch 2008. In den USA lag das Zufluss-Plus bei 45 Prozent und in Europa bei 46 Prozent. In den USA seien die Zuflüsse in Rentenprodukte neuer Marktteilnehmer gestiegen. Rohstoffprodukte seien sowohl in den USA als auch in Europa stark nachgefragt worden.
Laut der Studie der Deutschen Bank teilen sich in Europa die fünf größten Anbieter 81 Prozent des ETP-Markt auf. Davon konnte BlackRock, der neue Besitzer des ETF-Anbieters iShares, mit 8,4 Milliarden Euro die höchsten Zuflüsse erzielen. Die ETF-Plattform der Deutschen Bank, db x-trackers, folgte mit 6,6 Milliarden Euro. Mit Blick auf den Marktanteil konnten db x-trackers, der ETC-Anbieter ETF Securities und Credit Suisse, die erst vor Kurzem auch in Deutschland aktiv sind, zulegen. BlackRock verlor den Angaben zufolge 1,6 Prozent und Lyxor 4,2 Prozent.
Unter den ETPs sind ETFs die einzigen Produkte, die nach deutschem Recht als Fonds gelten und deren Sondervermögen damit im Falle der Insolvenz des Emittenten vor dem Zugriff von Gläubigern geschützt ist. ETCs und ETNs sind rein rechtlich gesehen Inhaberschuldverschreibungen. ETCs bilden die Kurse von Einzelrohstoffen und Rohstoffkörben ab. Ein ETF kann sich nach deutschem Investmentgesetz dagegen nur auf einen Rohstoffindex, niemals aber auf den Kurs eines einzelnen Rohstoffes beziehen.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.