Rohstoff-Report: Aktuelle Aktienanalyse Congrafoods
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Anbei finden Sie eine Analyse zu einer Rohstoff-Aktie aus Deutschlands führendem Rohstoff-Börsenbrief, dem Rohstoff-Report, vor.
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Über http://www.rohstoff-report.de oder http://www.boerse-go.de/rohstoffe/ können Sie sich schnell und unkompliziert für das kostenlose Abonnement eintragen. In diesem Sinne verbleiben wir und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen der Analyse zu Congrafoods, einem der bedeutendsten Agrar- und Lebensmittelunternehmen der USA.Bisher haben wir in unseren Reporten immer nur über Gesellschaften berichtet, bei denen wir die Kontinuität eines außerordentlichen Erfolges in der Vergangenheit auch in die Zukunft fortschreiben konnten. Dies erscheint bei ConAgra, einem der bedeutendsten Agrar- und Lebensmittelunternehmen der USA, auf den ersten Blick nicht der Fall zu sein. Zumindest ging hier im letzten Quartal so ziemlich alles schief, was schief gehen konnte. Die Optimierung des Lager- und Einkaufsmanagements, die Effizienz der Auftragsabwicklung mit dem neuen SAP System und die Anpassung der Fertigungsprozesse machten nur schleppende Fortschritte.
Der Präsident der Gesellschaft, Herr Rohde, hat sich inzwischen mit einem nahezu vollständig ausgewechselten und im Markt anerkannten Managementteam umgeben. Die Gesellschaft bewegt sich also in die richtige Richtung, und es kann auch nur besser werden. Denn die Margen der einzelnen Produktbereiche liegen im Konkurrenzvergleich am unteren Ende. Nach der inzwischen sehr moderaten Bewertung, einer soliden Bilanzstruktur und einer guten Dividendenrendite von 4% ist das Risiko der Aktie nach unten begrenzt. Die Chancen bei einem „turnaround“ sind dagegen beachtlich.
Die Gesellschaft hat aber auch einiges hinter sich gebracht. Denn sie war noch bis vor einem Jahr überdiversifiziert. Neben der Produktion und dem Handel von mehr als 100 Fertigprodukten unterhielt sie Molkereien, Mühlen, Viehherden und Schlachtereien. Sie verfügte also über eine Fertigungstiefe, die vom Bauern bis zum Endverbraucher reichte. Dies war zu viel, um in allen Bereichen gut zu sein. Herr Rohde entschied sich deshalb, die Verarbeitung von landwirtschaftlichen Rohprodukten weitgehend aufzugeben, um sich ganz der Rentabilität bei den Fertigprodukten zu widmen. Die Erträge aus den Unternehmensverkäufen wurden zum guten Teil für großzügige Dividenden und ein massives Aktienrückkaufprogramm genutzt. Da die verkauften Bereiche nur mit sehr niedrigen Margen arbeiteten, aber hohe Verkauferlöse erzielt wurden, erhielt Herr Rohde zunächst sehr viel Lob.
Danach wurde das Unternehmen in drei Bereiche organisiert: Verpackte Einzelhandelsprodukte (60%), Großhandelsprodukte (23%) und den Handel mit Rohprodukten für die Lebensmittelindustrie sowie Gewürzen (17%). Um eine größere Kundennähe zu erreichen, wurde das Vertriebsystem vollständig erneuert. Statt wie bisher mit selbstständigen Agenten zu arbeiten, baute die Gesellschaft ein Verkaufsteam auf, das in der Tat notwendig war, um beim Einzelhandel ausreichende Verkaufsflächen und eine Ertragsoptimierung der eigenen Produktslinien durchzusetzen. Dies führte sofort zu einer Erhöhung der Umsätze und der Margen. Die neu gewonnene Rentabilität wurde allerdings durch die hohen Vertriebskosten teilweise wieder wettgemacht. Hinzu kamen folgende Managementfehler, die teilweise damit entschuldigt werden können, dass die Gesellschaft bisher noch nicht über die Erfahrungen eines gut durchorganisierten Lebensmittelkonzerns verfügt:
* Einkaufs- und Lagermanagement: Die Gesellschaft musste im Vergleich zur Konkurrenz einen überdurchschnittlichen Margenverlust im Bereich der Fertigprodukte mit Fleisch hinnehmen, weil sie zu spät auf Preiserhöhungen reagierte. Neu war für sie, jetzt Fleisch am Markt und nicht wie früher bei den eigenen Schlachtereien einzukaufen, die schneller auf Preisveränderungen reagierten. Ähnliche Probleme zeigten sich auch bei anderen Produkten. Außerdem wurde zunächst die Weitergabe der Preiserhöhungen and die Kundschaft verschlafen oder zumindest nur zögerlich durchgesetzt.
* Für die Abwicklung der Kundenaufträge wurde das speziell für die Lebensmittelindustrie entwickelte SAP System eingesetzt, das bei der Konkurrenz zu unmittelbaren Erfolgen geführt hatte. Nicht so bei ConAgra. Die Quote der korrekt ausgeführten Aufträge und Lieferungen ging zurück.
* Da das Untenehmen im Fertigproduktbereich bisher weitgehend dezentral arbeitete, nun aber zentral gesteuert wird, entstanden zahlreiche Abstimmungsprobleme, die zu Produktionsengpässen gerade bei den ertragreichen Produkten führte.
Diese offensichtlichen Mängel verhinderten eine geplante Werbe- und Promotionskampagne, aber auch mögliche Preiserhöhungen wegen Lieferschwierigkeiten.
Das Management bestätigte inzwischen, dass es diese Reibungsverluste weitgehend im Griff habe. Es ist ja auch kaum verständlich, dass die Konkurrenz über eine Erhöhung der Margen im Endproduktbereich auf 18 bis 20% berichtet, während ConAgra sich heute noch mit unter 13% zufrieden geben muss. Dabei verfügt die Gesellschaft über attraktive Markennamen und Produkte, die die ganze Palette von ausgewogener, gesunder Ernährung hin zur typischen amerikanischen Fast Food abdecken. Mit den über hundert Produkten, von denen 30 mehr als 80% des Unsatzes und Gewinns ausmachen, könnten außerdem durch eine Straffung des Sortiments zusätzliche Gewinnpotentiale freigelegt werden.
Weniger bedeutend ist der Geschäftsbereich Großhandel. Hierbei geht es um den Vertrieb von Meeresprodukten, hochwertigem Fleisch und Kartoffeln. Nur mit Kartoffeln wurde Geld verdient. Beim Fleisch hatte die Gesellschaft dieselben Probleme wie mit den Endprodukten und auch bei den Meeresprodukten konnte sie Preiserhöhungen nicht an die Kunden weitergeben.
Exzellent ist die Rentabilität im Handel mit Agrarrohstoffen. Hier hat die Gesellschaft Tradition. Das wird auch in der Zukunft entscheidend sein, denn günstige Preise bei den Agrarrohstoffen, die durch eine starke Marktposition erzielt werden können, sind der Schlüssel zum Erfolg.
ConAgra ist eine Gesellschaft mit Potential. Wenn es ihr gelingt, die Fertigung und die Auftragsabwicklung zu optimieren, sollte es ihr auch möglich sein, Preiserhöhungen und die Produkte im Markt durchzusetzen, die den höchsten Gewinn bringen. Hierbei wird die zunehmende Erfahrung des Verkaufsteams nützlich sein. 17% Durchschnittsmarge läge noch immer unter den 18-20% der Konkurrenz, würde aber den Gewinn pro Aktie um 20% erhöhen. Zusätzliche Potentiale liegen in der schnelleren Reaktion auf den Markt. Gerade im Großhandel ließen sich Verlustbringer schneller reduzieren, aber auch eine Straffung des Sortiments der Fertigprodukte würde zusätzliche Gewinnpotentiale erschließen. Außerdem spricht für die Gesellschaft die gesunde Bilanzstruktur und die Dividendenrendite von 4%. Durch die Vielzahl der Geschäftsbereiche war ConAgra ein unübersichtliches Unternehmen. Der Umbau wird die Effizienz des Managements deutlich erhöhen.
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