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17:09 Uhr, 22.11.2010

Rohstoff-Crash möglicherweise noch nicht ausgestanden

obwohl der Sell-Off in der vergangenen Woche $30 Mrd. schwer war

Thomson Reuters hat ein Feature gebracht, in dem der Abverkauf der Rohstoffe in der vergangenen Woche in Relation gesetzt wird. Die Agentur schreibt, dass das Verkaufsvolumen vergleichbar ist mit dem Jahr 2008 - dennoch bestehen große Unterschiede zwischen Öl, Agrar und anderen Rohstoffklassen, was den Schluss zulasse, dass die Verkäufe noch nicht ausgestanden seien.

Rohstoffe für $30 Milliarden wurden in der Woche zum 16. November verkauft (Differenz des Open Interest an US-Börsen - also Positionen die ge- oder verkauft wurden und nicht gleichzeitig durch eine Gegenposition gehedgt wurden). Die Zahl der offenen Positionen sei um 3% gefallen - das sei der größte Rückgang seit September 2008.

Jedoch sei anzumerken, schreibt Thomson Reuters weiter, dass die Preise vieler Rohstoffe viel stärker gefallen seien, als das Open Interest, was alleinig darauf hindeuten könnte, dass der Besitzer gewechselt habe, anstatt dass es bloße Fondsverkäufe waren.

Die Agentur spekuliert, dass industrielle Marktteilnehmer, die normalerweise am Markt hedgen, sprich leerverkaufen, ihre Positionen nach dem Rückgang der Preise zurückkauften, während Fonds die Schwäche der Preise zum Einstieg nutzten.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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