Rohstoff-Boom - Es hat sich erst einmal "ausge-rohstofft"
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Es bahnt sich eine größere Korrektur im Rahmen des mehrjährigen Rohstoff-Bullenmarkts an.
Es gibt eine ganze Reihe von Indizes, die den übergeordneten Verlauf des Rohstoffsektors anzeigen. Diese Indizes unterscheiden sich in erster Linie durch ihre Zusammensetzung und die Kriterien für die Gewichtung der einzelnen Bereiche.
In der Berichterstattung der Finanzmedien spielt der gute alte CRB Index (Commodities Research Bureau) als Benchmark eine wichtige Rolle. Deshalb führen wir ihn in unserem charttechnischen Coverage. An ihm lassen sich die übergeordneten Zyklen und Trends des gesamten Rohstoffsektors nachvollziehen. Erstmals wurde der CRB Index 1957 berechnet. Seiner Berechnung liegen 19 Rohstoffe zugrunde. Die Gewichtung der einzelnen Bereiche sieht wie folgt aus: Ölsektor (33%), Soft-Commodities (21%),
Industriemetalle (13%), Getreide (13%), Vieh (7%), Edelmetalle (7%), Erdgas (6%).
Anbei als orientierende Übersichtsdarstellung der Kursverlauf seit 1974. Während Indizes wie beispielsweise DAX oder DOW Jones langfristig übergeordnete Aufwärtsbewegungen aufweisen, sie steigen einfach, ist der Kursverlauf vom CRB Index durch gewaltige Zyklen gekennzeichnet. Mehrjährige nahezu durchgehende Upswings wechseln sich mit mehrjährigen Downswings ab.
Wie sieht die aktuelle Situation aus?
Seit Oktober 2001 befindet sich der CRB Index und damit der Rohstoffmarkt in einer steilen Aufwärtsbewegung. Seit Anfang dieses Jahres trifft diese Kursrallye auf ein charttechnisches Widerstandsniveau bei 337,6 Punkten, das sich über ein markantes Rallyehoch aus dem Jahr 1980 herleiten läßt. Hier hat sich die Aufwärtsbewegung nun festgefahren.
Anbei nun der Wochenkerzenchart seit April 2001 (1 Kerze = 1 Woche). Während der gesamten Kursrallye seit 2001 hat sich der Index an der eingezeichneten (grünen) Aufwärtstrendlinie orientiert. Seit 2 Wochen wird diese aufsteigende Unterstützungslinie gebrochen. Das ist aus charttechnischer Sicht negativ zu werten. Seit April dieses Jahres hat sich darüberhinaus eine Doppeltop-Trendwendeformation ausgebildet, deren SELL Trigger bei 329,6 Punkten verläuft und in der vergangenen Woche gebrochen wurde. Dies ist ein handfestes Verkaufssignal.
Charttechnischer Ausblick: Durch den Bruch der 329,6er Marke wurde ein mittelfristiges Verkaufssignal im CRB Index ausgelöst. Als Korrekturziel sehen wir die Unterstützungszone bei 290,0 bis 296,6 Punkten. In Bereich dieser Unterstützung dürfte es zu einer Kursstabilisierung kommen, in deren Rahmen wieder Kursanstiege bis 330 und 360 Punkte möglich sein dürften. Die seit 2001 bestehende ausgeprägte Rohstoff-Hausse dürfte mittelfristig durch eine breite volatile Seitwärtskorrektur zwischen 290 und 360 Punkte abgelöst werden. Aus heutiger Sicht kann nicht ausgeschlossen werden, dass die untere Begrenzung dieses Kurskorridors von 290 auf 255 Punkte ausgedehnt wird. Innerhalb des Rohstoffsektors ist ab jetzt "Rohstoff-Picking" im Sinne des "Stockpicking" Prinzips angesagt. Für viele Metalle sind wir beispielsweise charttechnisch weiter bullisch gestimmt. Auch einige Soft-Commodities sehen weiterhin konstruktiv aus.
Harald Weygand - Head of Trading von GodmodeTrader.de
Beachten Sie unser Marktcoverage in den Rohstoff-Rubriken. Anbei die zugehörigen Links.
http://www.godmode-trader.de/archive/?idc=8 - Edelmetalle, Basismetalle, Goldminen
http://www.godmode-trader.de/archive/?idc=252 - Energie
http://www.godmode-trader.de/archive/?idc=7 - Agrarprodukte (inklusive der Soft -Commodities)
Abschließend darf der obligatorische Hinweis zum Rohstoff-Report nicht fehlen. Es handelt sich um den reichweitenstärksten Börsenbrief mit Themenschwerpunkt Rohstoffe. Der Börsenbrief ist kostenlos! Anbei der Link zur Anmeldemöglichkeit.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.