Rohstahlerzeugung sinkt auch im November - 2023 wird historisch schwach
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FRANKFURT (Dow Jones) - Der Abwärtstrend bei der Rohstahlproduktion in Deutschland hat sich im November fortgesetzt. Mit 2,7 Millionen Tonnen liegt die Erzeugung um 2,4 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl mitteilte. Mit voraussichtlich 35,5 Millionen Tonnen drohe das schwächste Jahr seit der Finanzkrise von 2009.
Schon im vergangenen Jahr war die Stahlproduktion um 8 Prozent gefallen, in diesem Jahr dürfte sich das Minus auf weitere 4 Prozent belaufen. Stark betroffen ist die stromintensive Elektrostahlproduktion, sie sank in den ersten elf Monaten um 11 Prozent auf ein historisches Tief von 10,1 Millionen Tonnen.
"Die Produktionsdaten in diesem Jahr geben Anlass zur größten Sorge", sagte WV-Stahl-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Maria Rippel. "Die Stahlproduktion befindet sich gegenwärtig im freien Fall." Die Stahlkonjunktur werde sich nicht beruhigen, ohne dass eine Lösung für wettbewerbsfähige Strompreise gefunden werde, sagte sie mit Verweis auf die zu erwartende Verdopplung der Übertragungsnetzentgelte. Um tiefe Einschnitte am Stahlstandort zu vermeiden, bestehe dringender Handlungsbedarf auf Seiten der Politik.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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