Rohöllagerbestände sinken, OPEC vertagt Entscheidung über Fördermengenkürzung
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1. Die US-Lagerdaten der Vorwoche wurden schwächer als erwartet veröffentlicht: Die Rohölvorräte sind in der vergangenen Woche um 0,5 Mio. Barrels gefallen (Bloomberg-Median: 1,0 Mio. Barrels). Die Benzinlagerbestände sanken um 1,5 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: 1,0 Mio. Barrels). Auch Heizöl- und Dieselvorräten waren rückläufig mit -1,7 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: 0,7 Mio. Barrels). Die Kapazitätsauslastung verringerte sich um 1,8 Prozentpunkte auf 84,3 %.
2. Der Ölpreis ist zuletzt auf den niedrigsten Stand seit Mai 2005 gesunken. Die anhaltende Unsicherheit an den Finanzmärkten und die Angst vor einer dramatischen Weltrezession führen zu der aktuellen Untertreibung. Dennoch hat die OPEC hat auf ihrem informellen Treffen am Wochenende keine Änderung der Förderquoten vorgenommen. Sie hat darauf verwiesen, dass erst beobachtet werden solle, wie sich die November-Kürzung auf den Ölpreis auswirkt. Jüngste Aussagen von OPEC-Mitgliedern deuten jedoch auf eine weitere Förderquotenkürzung beim nächsten Treffen am 17. Dezember in Oran (Algerien) hin. Die meisten OPEC-Mitglieder dürften mit den aktuellen Ölpreisen nicht glücklich sein, für die Staatshaushalte wird in fast allen Ländern mit höheren Preisen kalkuliert. Der saudi-arabische Ölminister al-Naimi hat am Wochenende einen Preis von 75 US-Dollar genannt, ab dem Investitionen in neue Förderanlagen lohnenswert seien. Dies dürfte auch in etwa dem von der OPEC gewünschten Preis entsprechen.
3. Inzwischen wetten die nicht-kommerziellen Ölhändler an der NYMEX sogar wieder mit einer leichten Mehrheit auf steigende Ölpreise. Trotz der anhaltenden Rezessionsdiskussion scheint es nicht zu einer länger anhaltenden Netto-Short-Positionierung zu kommen. Die Spekulanten sind wohl – wie auch wir – davon überzeugt, dass es mittelfristig beim Rohölpreis eher nach oben als nach unten gehen wird.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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