Rohöl: Russland spuckt der OPEC in die Suppe
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Short Brent StraddleAktueller Kursstand:
New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Auch die schönste Serie hat einmal ein Ende. Der Brent-Ölpreis verteuerte sich inkl. gestern neun Handelstage in Folge. Zur heutigen Wochenmitte gibt es dann aber wieder deutliche Abschläge. Gegen Mittag verliert Brent 1,5 Prozent und setzt auf 48,91 US-Dollar je Barrel zurück. Zuvor hatte die Notierung wieder die 50-Dollar-Marke unmittelbar vor Augen.
Marktbeobachter führen die Verluste auf Medienberichte zurück, wonach Russland weitere Produktionskürzungen nicht mittragen wolle. Dies wäre das falsche Signal, hieß es mit Bezug auf Regierungsvertreter. Ende Mai hatte sich die OPEC mit 10 wichtigen Förderländern, darunter Russland, geeinigt, noch bis Ende März 2018 täglich 1,8 Mio. Fass Öl weniger zu fördern als im Oktober 2016. Trotz der Verlängerung zeigte sich der Preis in der Folge wochenlang schwach.
Die 10 Nicht-OPEC-Mitglieder, die sich dem Abkommen anschlossen und verzichten ihrerseits auf 600.000 Fass pro Tag. Russland will allein für die Hälfte dessen aufkommen. Bislang funktioniert das weitestgehend. Die Experten von JBC Energy Markets sind jedoch skeptisch, wie lang dies noch der Fall sein wird. Denn die betroffenen Unternehmen dürften die finanziellen Folgen der Kürzungen spüren und diese nicht mehr allzu lange durchhalten.
Für die zwischenzeitliche Erholung der Ölpreise sorgte die Schieferölindustrie in den USA. Vergangene Woche hat das Ölservice-Unternehmen Baker Hughes erstmals seit 23 Wochen einen Rückgang der Ölbohrungen in den USA gemeldet. Mit einem Rücksetzer um zwei Bohrungen auf 756 Rigs war die Bewegung zwar nur geringfügig, wurde am Markt aber schnell als Trendwende für eine geringere US-Produktion gewertet. Die Stärke der US-Förderindustrie hat die Ölpreise in den vergangenen Monaten enorm nach unten gezogen.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.