FOMC Minutes mit gemischten Signalen - SAP zahlt höhere Dividende
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- FOMC Minutes mit gemischten Signalen
- Markit: Eurozone bleibt auf Wachstumskurs
- Destatis: China ist erneut Deutschlands wichtigster Handelspartner
- Broadcom hat sein Bekenntnis zum Kauf von Qualcomm erneuert
- Hacker haben offenbar die Tesla-Cloud gekapert
- Daimler will E-Lastwagen ab 2021 in Serie bauen
- Hochtief erhöht Dividende um 30 Prozent
- Volkswagen erleidet Rückschlag vor Gericht im US-Abgasskandal
- Deutsche Börse blickt verhalten optimistisch nach vorne
- Telefonica Deutschland tritt Umsatzschwund entgegen
- Sartorius verordnet sich ambitionierte Wachstumsziele
- MTU hat 2017 kräftige Zuwächse verzeichnet
DAX
- Der DAX präsentiert sich nach den vergangenen turbulenteren Handelswoche betont gemächlich. Am Nachmittag notierte der Leitindex am Mittwoch zuletzt 0,3 Prozent tiefer bei 12.443 Punkten. Als Störenfried erwiesen sich heute von Anfang an negative Signale von der Wall Street. Recht robuste Konjunkturdaten aus der Eurozone konnten die Gemütslage nicht erhellen. Vor der Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Sitzung der US-Notenbank dürften sich die Anleger auch an der Wall Street zurückhalten.
Chartanalysen des Tages
- Godmode PRO DAX - Endlich ein schönes kurzfristiges Signal!
- EUR/USD-Tagesausblick: Dollar auf Erholungskurs
Unternehmensnachrichten
- Die Aktionäre des Softwarekonzerns SAP sollen für das vergangene Jahr eine Dividende von 1,40 Euro je Aktie erhalten, wie das Unternehmen mitteilte. Das ist eine Anhebung um 15 Cent. Zudem will SAP statt 35 künftig 40 Prozent oder mehr des Konzerngewinns nach Steuern an die Anleger ausschütten.
- Der US-Mischkonzern 3M hat sich im Rechtsstreit mit dem Bundesstaat Minnesota wegen Vorwürfen jahrzehntelanger Umweltverschmutzung auf einen Vergleich geeinigt. Das Unternehmen teilte mit, im Rahmen der Vereinbarung 850 Mio. US-Dollar in einen Investitionsfonds des Bundesstaates für „Wasserqualität und Nachhaltigkeit“ einzuzahlen.
- Broadcom hat sein Bekenntnis zum Kauf von Qualcomm erneuert und zugleich sein Angebot auf 79 US-Dollar je Aktie gesenkt. Der Chipkonzern bietet pro Qualcomm-Aktie nun 57 Dollar in bar und eigene Anteile im Wert von 22 Dollar.
- Der Biotechnologie-Konzern Biogen hat mit Aducanumab einen Wirkstoff in der Pipeline, der sich in der klinischen Überprüfung gegen Alzheimer befindet. Aufgrund der Variabilität des primären Endpunkts der klinischen Studie erhöhte das Unternehmen die Stichprobengröße für zwei laufende Studien.
- Hacker haben offenbar die Tesla-Cloud gekapert, um sich Zugriff auf die Rechenleistung der Unternehmenserver zu verschaffen, wie das Sicherheitsunternehmen RedLock informiert. Diese Gelegenheit nutzten die Angreifer offenbar, um Kryptogeld zu schürfen.
- Das Biotechunternehmen Medigene hat bei der Entwicklung eines Hoffnungsträgers ein wichtiges Zwischenziel erreicht. Medigene hat von der zuständigen Behörde die Genehmigung für das Studiendesign einer neuen Krebsimmuntherapie erhalten.
- Der Baukonzern Hochtief hat im abgelaufenen Jahr deutlich mehr verdient als ein Jahr zuvor. Der bereinigte Gewinn stieg um ein Viertel auf 452,3 Mio. Euroe. Auch der Umsatz legte deutlich - um 14 Prozent auf 22,6 Mrd. Euro - zu. Die Aktionäre erhalten mit 3,38 Euro je Aktie eine 30 Prozent höhere Dividende.
- Der Auto- und Lastwagenbauer Daimler will ab 2021 einen ersten Elektro-LKW in Serie bauen. Der 18 bzw. 25 Tonnen schwere Laster soll eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern haben. Er ist für den lokalen Verteilerverkehr gedacht. Die Erprobung des eActros beim Kunden beginne in den kommenden Wochen, kündigte der Konzern an.
- Im Streit um den Haustarif bei Volkswagen hat es eine Einigung gegeben. Details soll es am Vormittag ab 10 Uhr geben. Dann wollen IG-Metall-Verhandlungsführer und Bezirksleiter Thorsten Gröger sowie VW-Marken-Personalchef Martin Rosik über das Ergebnis auf einer Pressekonferenz informieren, teilte die Gewerkschaft mit. In den USA muss der Konzern im Abgasskandal einen Rückschlag verkraften. Der Autobauer ist mit seinem Antrag gescheitert, US-Gerichtsprozesse im Abgasskandal um sechs Monate verschieben zu lassen. VW hatte argumentiert, dass ein Prozess in der aktuellen negativen Atmosphäre nicht verhandelt werden könne. „Der Antrag ist abgelehnt“,so Richter White am Dienstag bei einer Anhörung. Der Auftakt des ersten Prozesses ist also weiterhin für 26. Februar angesetzt. Kläger ist ein Jetta-Besitzer, weil ihm 2014 ein Auto mit manipulierter Abgastechnik verkauft worden sei.
- Die Deutsche Telekom will in den Städten Tausende von Schaltverteilern zu Tankstellen für E-Autos aufrüsten, berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Wenn alles nach Plan läuft, sollen dem Zeitungsbericht zufolge von April an die ersten öffentlichen Zapfsäulen in Betrieb gehen.
- Der Münchner Triebwerksbauer MTU hat 2017 kräftige Zuwächse verzeichnet. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) stieg um rund 21 Prozent auf 607 Mio. Euro, der bereinigte Überschuss wuchs um 24 Prozent auf 429 Mio. Euro. Die Dividende soll von 1,90 auf 2,30 Euro steigen.
- Die Deutsche Börse blickt mit etwas Skepsis auf das weitere Geschäft. Konzernchef Theodor Weimer rechnet für dieses Jahr zwar mit steigenden Erlösen und Gewinnen, allerdings nicht im zuletzt prognostizierten Ausmaß. „Für das laufende Geschäftsjahr planen wir mit mindestens 5 Prozent weiterem strukturellen Nettoerlöswachstum", sagte Weimer. „Zudem erwarten wir insgesamt zumindest keinen weiteren zyklischen Gegenwind mehr.“ Der Überschuss soll 2um mindestens 10 Prozent“ zulegen. Im Jahr 2017 musste die Deutsche Börse die gescheiterte Fusion mit der Londoner Börse sowie Insiderermittlungen gegen den früheren Chef Carsten Kengeter verarbeiten. Die über weite Strecken vorherrschende Marktflaute sorgte darüber hinaus für weniger Gebühreneinnahmen.
- Der Mobilfunkanbieter Telefonica Deutschland will in diesem Jahr den Umsatz weitgehend stabil gegenüber dem Vorjahr halten, wie die O2-Mutter mitteilte. Negative Regulierungseffekte von 30 bis 50 Mio. Euro sind davon ausgenommen. Helfen sollen hierbei höhere Preise und ein ausgeweitetes Angebot. Im vergangenen Jahr hatte Telefonica einen Umsatzrückgang von 2,8 Prozent auf 7,3 Mrd. Euro verbucht. Das operative Ergebnis soll im laufenden Jahr stabil bleiben bis leicht wachsen. 2017 hatte Telefonica hier ein Plus von 2 Prozent auf 1,84 Mrd. Euro erzielt.
- Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius will den Umsatz bis 2025 auf rund 4 Mrd. Euro erhöhen: Im Vergleich zu dem im vergangenen Jahr erzielten Umsatz entspricht dies einem Plus von 185 Prozent. Zwei Drittel des Anstiegs um knapp 2,6 Mrd. Euro will Sartorius dabei aus eigener Kraft und ein Drittel mittels Übernahmen erreichen.
- Der französische Hotelkonzern Accor hat 2017 Umsatz und Gewinn gesteigert. Der Erlös legte im Vergleich um 17,7 Prozent auf 1,937 Mrd. Euro zu, den operativen Gewinn (Ebit) konnte Accor um knapp ein Viertel auf 492 Mio. Euro steigern.
- Der Baustoff-Hersteller LafargeHolcim will im indischen Bundesstaat Rajasthan im Norden des Landes ein neues Zementwerk errichten. Mit der Investition in Höhe von 200 Mio. CHF werde man Kunden in Nordindien, unter anderem in der Hauptstadt Delhi, bedienen, heißt es in einer Mitteilung. Das neue Werk soll über eine Klinker-Kapazität von 3,1 Mio. Tonnen verfügen und ab er zweiten Jahreshälfte 2020 in Betrieb gehen.
Konjunktur & Politik
- Die FOMC Minutes senden gemischte Signale: Während einerseits eine Mehrheit "weitere" schrittweise Zinsanhebungen - "further gradual policy firming" - für nötig hält (das Wort "further" wurde im letzten Statement nicht kommuniziert), machen sich einige FOMC-Mitglieder Sorgen darüber, dass das Inflationsziel verfehlt werden könnte: "Some participants saw an appreciable risk that inflation would continue to fall short of the committee's objective'' and judged the FOMC "could afford to be patient". Die Märkte interpretieren das Statement in einer ersten Reaktion als dovish und wetten auf ein weiter anhaltendes Goldilocks-Umfeld, sprich Inflation bei gleichzeitigem Wachstum, ohne dass die Fed einschreitet.
- Der Hedgefonds Elliott Management ist sicher, dass sich hinter Kryptowährungen ein Betrug verbirgt. In einem Brief an seine Kunden zum vierten Quartal traf Elliott vernichtende Aussagen über den Wert hinter Kryptowährungen. Der Fonds ist davon überzeugt, dass kein wirklicher Wert dahintersteht. Das Internetgeld könnte aus keinem anderem Grund bestehen, als umfangreiches Marketing von Erfindern und Geldgebern sowie der Erwartung der Käufer, einen Rohdiamanten zu ergattern, zitiert finanzen.net aus dem Brief von Elliott Management.
- Die Arbeitslosenquote in Großbritannien legte im Dezember 2017 leicht auf 4,4 Prozent zu, wie das Statistikamt ONS mitteilte. Zuletzt hatte es Anfang 2016 eine Zunahme gegeben. Experten wurden von der Entwicklung überrascht, da sie mit einem gleichbleibenden Niveau gerechnet hatten. Die Zahl der Erwerbstätigen legte nur um 88.000 zu. Fachleute hatten mit 173.000 gerechnet.
- Die USA planen für diese Woche offenbar eine enorme Schuldenaufnahme. Das Schatzamt will über 250 Mrd. Dollar an Geldmarktpapieren und Treasuries an den Markt bringen.
- Nach dem Schulmassaker in Florida wird in den USA eine Verschärfung des Waffenrechts diskutiert. Einer aktuellen Umfrage zufolge sprechen sich zwei Drittel der US-Wähler für striktere Gesetze aus. Das Repräsentantenhaus von Florida erteilte einer Verschärfung am Dienstag dagegen eine klare Absage.
- Der IHS Markit Flash Eurozone Composite Einkaufsmanagerindex gab im Februar binnen Monatsfrist um 1,3 Punkte auf 57,5 Zähler nach, wie das britische Marktforschungsinstitut mitteilte. Die aktuelle Vorabschätzung basiert auf rund 85 Prozent der regulären monatlichen Umfragerückmeldungen. „Trotz Abschwächung gegenüber dem annähernden Zwölf-Jahreshoch im Januar blieb das Wirtschaftswachstum der Eurozone im Februar stark“, kommentierte IHS Markit. „Die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist verbesserten sich gegenüber Januar nochmals“.
- China war auch im vergangenen Jahr wichtigster Handelspartner Deutschlands. Im Jahr 2017 wurden Waren im Wert von 186,6 Mrd. Euro zwischen Deutschland und der Volksrepublik gehandelt (Exporte und Importe), wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Auf den Rängen zwei und drei folgten die Niederlande mit einem Warenverkehr in Höhe von 177,3 Mrd. Euro und die USA mit einem Außenhandelsumsatz von 172,6 Mrd. Euro. Frankreich fiel zugleich von Rang zwei in der Liste auf Rang vier zurück. Von 1975 bis 2014 war Frankreich der wichtigste Handelspartner Deutschlands gewesen.
- Lettlands Zentralbankchef Ilmars Rimsevics ist am Dienstag von den Behörden seines Landes vom Dienst suspendiert worden. Auch dürfe er das Land nicht verlassen, wie die lettische Anti-Korruptionsbehörde KNAB der Agentur Leta zufolge mitteilte. Rimsevics hat in einem Fernsehinterview am Dienstag erneut seine Unschuld beteuert und die gegen ihn erhobenen Korruptionsvorwürfe zurückgewiesen.
- US-Vize-Präsident Mike Pence wollte sich am Rande der Olympischen Winterspiele mit Vertretern Nordkoreas treffen. Doch wie das Büro des US-Vize nun mitteilte, hat das Land den Termin in letzter Minute abgesagt. Grund seien demnach Äußerungen von Penne zur Lage der Menschenrechte in Nordkorea gewesen. Die Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Yo Jong sowie das formelle Staatsoberhaupt des kommunistischen Landes waren zur Eröffnung der Spiele nach Pyeongchang gereist.
Termine des Tages: | 10:00 Uhr - EWU: Einkaufsmanagerindex Composite Februar |
16:00 Uhr - US: Verkauf bestehender Häuser Januar | |
20:00 Uhr - US: Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung |
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