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09:07 Uhr, 03.04.2007

Rhön-Klinikum will Kartellverfahren durchfechten

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Der Klinikbetreiber Rhön-Klinikum will ein Verfahren gegen das Kartellamt durchfechten. Das Kartellamt wolle den Wettbewerb sichern, indem es lokale Zusammenschlüsse von Kliniken oder den Kauf von Krankenhäusern durch private Betreiber untersage. Aber genau diese Untersagung beseitige Wettbewerb und mindere die Versorgungsqualität, indem sie zur Schließung von Häusern führe, sagte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Pföhler in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ).

Rhön-Klinikum wollte im Jahr 2004 die Krankenhäuser des fränkischen Rhön-Grabfeld-Kreises in Mellrichstadt und am Unternehmenssitz in Bad Neustadt an der Saale übernehmen. Das Kartellamt hatte dies am 10. März 2005 untersagt, weil Rhön dadurch in der ländlichen Region eine marktbeherrschende Stellung erlange. Landkreis und Unternehmen legten dagegen Beschwerde beim Kartellsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf ein, der für Verfahren gegen das Kartellamt zuständig ist.

Nach der jüngsten mündlichen Verhandlung vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf Ende März hat Pföhler zwar wenig Anlass zur Hoffnung, dass sich das Gericht seiner Argumentation anschließen wird. Pföhler äußerte die Erwartung, dass sich das Gericht in seinem Urteil, das am 11. April verkündet werde, auf eine "gänzlich formalistische Position" zurückziehen werde.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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