Kommentar
16:33 Uhr, 06.05.2016

Schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt - Evonik stemmt Milliardenzukauf

ArcelorMittal: Zahlen vom Preisdruck am Stahlmarkt belastet - Rhön-Klinikum: Guter Jahresstart - GoPro: Umsatz und Ergebnis brechen weiter ein - Bullard/Williams: US-Leitzinsen könnten schneller steigen - Griechenland: Gewerschaften rufen zu Generalstreik auf

  • US-Arbeitsmarktbericht schwach
  • Evonik stemmt Milliardenzukauf
  • Daimler: Absatz wächst zweistellig
  • ArcelorMittal: Zahlen vom Preisdruck am Stahlmarkt belastet
  • Rhön-Klinikum: Guter Jahresstart
  • GoPro: Umsatz und Ergebnis brechen weiter ein
  • Bullard/Williams: US-Leitzinsen könnten schneller steigen
  • Griechenland: Gewerschaften rufen zu Generalstreik auf

DAX

  • Der DAX präsentierte sich heute zunächst erneut schwächer. Zur Stunde notiert das Börsenbarometer jedoch mit 0,50 Prozent im Plus bei 9.900 Punkten. Nach einem enttäuschenden US-Arbeitsmarktbericht grenzte der DAX seine Verluste zunächst ein und drehte dann in den grünen Bereich. EUR/USD stieg zeitweise auf ein neues Tageshoch bei 1,1481. Die US-Notenbank richtet bei ihrer Geldpolitik ein besonderes Augenmerk auf den Arbeitsmarkt. Die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinserhöhung im Juni wird von den Märkten als gering eingeschätzt. Dies wird durch die jüngsten Arbeitsmarktzahlen noch untermauert.

Unternehmensnachrichten

  • Die amerikanische Kartellbehörde FCC hat wie erwartet die Übernahme von Time Warner Cable durch Charter genehmigt. Die Auflagen werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben.
  • Der Spezialchemiekonzern Evonik übernimmt das Spezialadditiv-Gechäft von Air Products & Chemicals für 3,5 Mrd. US-Dollar. Das Geschäft soll noch 2016 abgeschlossen werden und sich schon 2017 positiv auf das Ergebnis auswirken.
  • Das Absatzwachstum bei Daimler hat sich im April wieder beschleunigt. Mit dem Verkaufsstart der neuen E-Klasse stiegen die weltweiten Auslieferungen der Kernmarke Mercedes-Benz um 10,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 164.063 Fahrzeuge. Vom Kleinwagen smart wurden 12.088 Fahrzeuge verkauft – 10,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
  • Der Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum hat seinen Umsatz im ersten Quartal um 6 Prozent auf knapp 292 Mio. Euro gesteigert. Das operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich überproportional um 37 Prozent auf 67,9 Mio. Euro. Die Erwartungen der Analysten wurden damit übertroffen. Der Nettogewinn erhöhte sich um 55 Prozent auf 50,7 Mio. Euro. Die Prognosen für das Gesamtjahr wurden bestätigt.
  • Der Preisdruck am Stahlmarkt hat ArcelorMittal im ersten Quartal weiter belastet. Der Umsatz sank um 20 Prozent auf 13,4 Mrd. US-Dollar und das operative Ergebnis (EBITDA) brach um ein Drittel auf 927 Mio. US-Dollar ein. Unter dem Strich musste erneut ein Verlust in Höhe von 416 Mio. US-Dollar verbucht werden, nach einem Fehlbetrag von 728 Mio. US-Dollar im Vorjahr.
  • Das Geschäft des Actionkamera-Herstellers GoPro schrumpft weiter rasant. Der Umsatz halbierte sich im ersten Quartal auf 183,5 Millionen Dollar, lag damit aber noch über den Erwartungen der Analysten, die nur mit 169,1 Millionen Dollar gerechnet hatten. Unter dem Strich verbuchte GoPro einen Verlust von 107,5 Mio. Dollar, nach einem Gewinn von 16,7 Mio. Dollar im Vorjahresquartal. Das Ergebnis je Aktie lag mit minus 0,63 Dollar unter den Erwartungen von minus 0,60 Dollar. Die Aktien gaben nachbörslich um rund fünf Prozent nach, nachdem sie im regulären Handel bereits um sechs Prozent eingebrochen waren.

Konjunktur und Notenbanken

  • Die US-Wirtschaft hat im April weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die Zahl der Neugeschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft liegt bei 160.000. Volkswirte hatten dagegen mit 206.000 gerechnet. Der März-Wert wurde gleichzeitig um 7.000 auf 208.000 Stellen nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert 5,0 Prozent. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich um 0,3 Prozent.
  • Entgegen der Markterwartungen hält der Präsident der Federal Reserve Bank von St. Louis, James Bullard, weiter eine Leitzinserhöhung durch die Fed im Juni für möglich. Er selbst wisse zwar noch nicht, ob er für eine Zinserhöhung stimmen werde, sagte Bullard. Es bestehe aber die Möglichkeit, dass der Markt auf dem falschen Fuß erwischt werden könnte, wenn die Fed die Zinsen im Juni doch anhebe, so Bullard. Der Präsident der Federal Reserve Bank of San Francisco, John Williams, sagte unterdessen, er halte im laufenden Jahr zwei bis drei Zinserhöhungen für angemessen.
  • Die Gewerkschaften in Griechenland haben für Freitag und Samstag zu einem Generalstreik aufgerufen. Die Proteste richten sich gegen die Rentenreform und die geplante Erhöhung der Einkommensteuer. Das griechische Parlament soll am Sonntagabend ein weiteres Sparpaket verabschieden.
Termine des Tages: 21:00 Uhr - US: Verbraucherkredite März

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