Analyse
11:44 Uhr, 21.09.2022

RHEINMETALL - Die "Mobilmachung"

Kremlchef Wladimir Putin ordnete heute Morgen eine Teilmobilmachung der Streitkräfte an. Laut Russlands Verteidigungsminister sollen 300 000 Reservisten gegen die Ukraine einberufen werden. Diese Nachricht hat den DAX zunächst in den Keller geschickt. Zugleich waren die Rüstungsaktien gefragt.

Erwähnte Instrumente

  • Rheinmetall AG
    ISIN: DE0007030009Kopiert
    Kursstand: 166,450 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Rheinmetall AG - WKN: 703000 - ISIN: DE0007030009 - Kurs: 166,450 € (XETRA)

Es droht nun durch die Teilmobilmachung der russischen Streitkräfte leider eine weitere Eskalation im Ukraine-Krieg. Durch diese Nachricht rückten am Mittwoch wieder die Rüstungswerte in den Fokus. Aktuell notiert die Rheinmetall-Aktie über 10 Prozent im Plus. In den Wochen davor bildete sich allerdings ein mustergültiger Abwärtstrend aus. Werden die Käufer diesen Trendkanal durchbrechen können? Welche Marken sind dafür entscheidend?

EMA50 und Trendkanaloberkante treffen bei rund 167 EUR aufeinander

Fast pünktlich zum 1. Juli startete die aktuell noch laufende Korrekturbewegung. Im Juni scheiterten die Marktteilnehmer wiederholt an der 225-EUR-Marke. Der erste größere Abverkauf endete bei rund 180 EUR. In der darauffolgenden Gegenbewegung wurde die 200-EUR-Marke nicht mehr zurückerobert. Das Scheitern an dieser runden Marke löste eine weitere Verkaufswelle aus.

Das Verlaufstief dieser Abwärtsbewegung liegt bei 140,45 EUR und wurde in der vergangenen Woche erst markiert. Dieses Tief sollte nun als Stopp für etwaige Long-Positionen dienen.

Um ein prozyklisches Kaufsignal im Tageschart zu bekommen, muss jedoch erst die 175 EUR-Marke überwunden werden. Aktuell notiert die Rheinmetall-Aktie exakt am EMA50 bzw. an der Oberkante des Abwärtstrendkanals, der sich seit dem Hoch Ende Juni gebildet hat.


Fazit: Ein (kleiner) Rücksetzer an diesem Clusterwiderstand bei 167 EUR sollte man einplanen. Ein prozyklisches Kaufsignal würde erst nach einem Tagesschlusskurs über 175 EUR erfolgen. In diesem Fall dürfte das Ziel 225 EUR lauten.


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Über den Experten

Bernd Senkowski
Bernd Senkowski
Technischer Analyst

Seit 1997 beschäftigt sich Bernd Senkowski mit dem Thema Börse und hat dabei eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Zunächst handelte er Aktien nach der Buy-and-Hold Strategie, bis das Aufkommen der ersten größeren Direktbanken ihn dazu bewegte, aktiver zu werden. Der Grundstein für seinen Erfolg lag in der intensiven Lektüre zahlreicher Börsenbriefe und Aktienboards, die ihm wertvolle Einblicke und Informationen lieferten. Doch erst das intensive Studium der technischen Chartanalyse brachte Senkowski im Jahr 1999 dazu, seinen Lebensunterhalt durch Trading zu verdienen. Seit 2001 handelt er professionell den DAX-, Nasdaq- und Bund Future und seit 2011 auch den Forex-Markt. Diese Erfolgsgeschichte verdeutlicht, wie hartnäckige Recherche und kontinuierliches Lernen entscheidend sein können, um in der Welt des Tradings erfolgreich zu sein.

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