RHEINMETALL – Die Marge schwächelt
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- Rheinmetall AG - WKN: 703000 - ISIN: DE0007030009 - Kurs: 266,800 € (XETRA)
Rheinmetall erwirtschaftet inzwischen rund 70 Prozent seines Geschäfts im Rüstungsbereich. Der Konzernumsatz stieg im Zeitraum von Januar bis Juni um 7,1 Prozent auf 2,86 (VJ 2,67) Mrd. EUR. Das operative Ergebnis fiel hingegen mit 191 (VJ 206) Mio. EUR um 7,3 Prozent niedriger aus als im Vorjahr. Die operative Marge ging auf 6,7 (VJ 7,7) Prozent zurück. Das Nettoergebnis stellte sich auf 125 (VJ 134) Mio. EUR.
Starker Auftragseingang
Sehr positiv stellt sich die Auftragslage im Konzern dar. Der Auftragseingang stieg um über 87 Prozent auf 4,89 (VJ 2,61) Mrd. EUR, so dass sich der Auftragsbestand auf 17,99 (VJ 15,01) Mrd. EUR erhöhte. Rheinmetall ist damit auf Jahre hinaus gut ausgelastet. Das Unternehmen profitiert enorm von der starken Nachfrage der EU- und NATO-Streitkräfte nach militärischen Gütern.
Dies zeigt sich vor allem in der Division Vehicle System, in der militärische Fahrzeuge produziert werden. Die Erlöse stiegen um 19 Prozent auf 1,01 (VJ 0,85) Mrd. EUR bei einem operativen Ergebnis von 99 (VJ 75) Mio. EUR. Der Auftragseingang vervielfachte sich auf 3,20 (VJ 0,68) Mrd. EUR.
Im Segment Weapon & Ammunition war ein Umsatzanstieg um 6,0 Prozent auf 598 (VJ 564) Mio. EUR zu verzeichnen. Das Ergebnis kletterte um 25,4 Prozent auf 89 (VJ 71) Mio. EUR. Der Auftragseingang toppte mit 1,56 Mrd. EUR das schon hohe Vorjahresniveau von 1,54 Mrd. EUR.
Der Bereich Electronic Solutions, der Digitalisierungslösungen für Streitkräfte entwickelt, weist ein Umsatzplus von rund 10 Prozent auf 450 (VJ 411) Mio. EUR aus. Das operative Ergebnis stieg auf 27 (VJ 25) Mio. EUR.
Das Geschäftsfeld Sensors & Actuators entwickelt Lösungen für die E-Mobilität und industrielle Anwendungen. Der Umsatz wurde leicht auf 707 (VJ 691) Mio. EUR erhöht bei einem operativen Ergebnis von 22 (VJ 50) Mio. EUR. Hier machten sich die aus dem Cyberangriff entstanden Zusatzkosten negativ bemerkbar.
Im kleinsten Segment Materials & Trade gingen die Erlöse um 5,9 Prozent auf 352 (VJ 374) Mio. EUR und das Ergebnis um 37 Prozent auf 17 (VJ 27) Mio. EUR zurück. Dies lag vor allem am rückläufigen Ergebnisbeitrag eines chinesischen Joint Ventures.
Der operative freie Cashflow verbesserte sich zwar deutlich, lag mit minus 325 (VJ minus 641) Mio. EUR aber immer noch im roten Bereich. Die Verbesserung resultierte aus höheren Kundenanzahlungen. Aufgrund dessen und wegen der Dividendenzahlung stiegen die Nettofinanzverbindlichkeiten per 30. Juni auf 895 Mio. EUR an nach 426 Mio. EUR zum Jahresende 2022. Die Eigenkapitalquote ging auf 31,6 (VJ 38,1) Prozent zurück.
Für das Gesamtjahr geht der Rheinmetall-Vorstand auch weiterhin von einem Umsatzanstieg auf 7,4 bis 7,6 (VJ 6,4) Mrd. EUR aus. Die operative Marge wird bei rund 12 (VJ 11,8) Prozent erwartet.
Fazit: Die Börse reagiert heute etwas enttäuscht auf die aktuellen Zahlen der Düsseldorfer. Vor allem der Margenrückgang stößt sauer auf. Um das Jahresziel von 12 Prozent zu erreichen, muss sich Rheinmetall im zweiten Halbjahr noch ganz schön strecken. Die mittel- bis langfristigen Aussichten sind dagegen nach wie vor sehr gut, so dass sich schwächere Tage zu einem Einstieg in die Rheinmetall-Aktie anbieten.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 6,41 | 7,72 | 9,40 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 11,05 | 14,24 | 18,90 |
KGV | 24 | 18 | 14 |
Dividende je Aktie in EUR | 4,30 | 5,34 | 7,22 |
Dividendenrendite | 1,65 % | 2,05 % | 2,78 % |
*e = erwartet |
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