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16:24 Uhr, 11.07.2009

Rezession angeblich schon zu Ende

Hamburg / Berlin (BoerseGo.de) - Der Konjunkturrückgang in Deutschland hat angeblich bereits ein Ende gefunden. Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet, ist nach internen Berechnungen des Bundeswirtschaftsministeriums die deutsche Wirtschaft im April und Mai nicht mehr geschrumpft. Für das zweite Quartal gehe man auf Basis von Daten der Monate April und Mai sowie von Schätzungen für Juni von einer schwarzen Null aus. Allerdings rechnet das Wirtschaftsministerium nicht mit einer schnellen Erholung, so der "Spiegel".

Am Freitag hatte bereits das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) seine Prognose für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft leicht erhöht. Nach der jüngsten Schätzung des DIW ist das saison- und kalenderbereinigte Bruttoinlandsprodukt zwischen April und Juni gegenüber dem Vorquartal um 0,7 Prozent geschrumpft, wie das Institut am Freitag in seinem Konjunkturbarometer mitteilte. Mitte Juni hatte das DIW für das zweite Quartal noch einen BIP-Rückgang um 0,8 Prozent vorhergesagt.

Zurückzuführen sei die leichte Verbesserung vor allem auf einen weniger kräftigen Rückgang der Aktivität im Verarbeitenden Gewerbe (ohne Bauwirtschaft), so das DIW. "Die Signale für eine Bodenbildung nach dem beispiellosen Absturz um die Jahreswende verdichten sich", meint DIW-Konjunkturexperte Stefan Kooths. Eine Stabilisierung allein genüge aber bei weitem nicht, um eine massive Verschlechterung der Beschäftigungsentwicklung aufzuhalten: "Das Auseinanderdriften von Produktion und Beschäftigung hat Reserven geschaffen, die sich ohne eine kräftige Erholung der Auftragslage in der zweiten Jahreshälfte in einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit entladen werden", so Kooths weiter.

Die in der letzten Woche veröffentlichen Konjunkturindikatoren für Deutschland waren zum Teil deutlich besser ausgefallen als erwartet. So legten die Auftragseingänge der Industrie im Mai 2009 gegenüber April um 4,4 Prozent zu, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte. Die Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Anstieg um 0,9 Prozent gerechnet. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe wuchs unterdessen im Mai um 3,7 Prozent. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet.

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Oliver Baron
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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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