Kommentar
21:38 Uhr, 16.06.2011

Renditestarker Urlaub in der Schweiz: EUR/CHF

Erwähnte Instrumente

  • EURCHF Double No Touch Optio
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  • EUR/CHF Double No Touch Opti
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Als ich das letzte Mal in der Schweiz war – das war Anfang März 2011 – stand EUR/CHF noch bei unglaublichen 1,30. Damals kostete die 20-minütige Taxifahrt vom Züricher Hauptbahnhof nach Rüschlikon zaghafte 46 Euro, das Bier 5,80. Heute wären es bereits 50 und 6,25 Euro. Wer hätte vor drei Monaten gedacht, dass es ein Schnäppchen war! So wenig attraktiv ein Urlaub in der Schweiz momentan ist, so spannend ist doch das Währungspaar EUR/CHF. Bereits Ende Mai hatte André Rain auf einen weiteren Verfall des Euros gegenüber dem Franken hingewiesen ([Link "http://www.godmode-trader.de/nachricht/EUR-CHF-bricht-massiv-ein-Mal-wieder-Euro-Schweizer-Franken,a2553061,b22.html" auf www.godmode-trader.de/... nicht mehr verfügbar]). An der Situation hat sich nichts geändert. EUR/CHF ist in einem langfristigen Abwärtstrend gefangen. Auch auf der kurzfristigen Seite sieht es schlecht aus. Derzeit sehen wir einen sogar noch weiter verschärften Verfall. Da wir ein Allzeittief nach dem anderen sehen, widme ich mich zunächst der Oberseite. Sollte das Währungspaar in den nächsten Tagen und Wochen einen Aufwärtsimpuls sehen, stehen einige Widerstände im Wege. Zu nennen ist der kurzfristige Abwärtstrendkanal bei 1,2220, dann eine weitere Abwärtstrendlinie in Kombination mit dem Tief nach der Katastrophe von Fukushima bei 1,2418, sekundär können noch die 1,2527 herhalten und letztlich die obere Begrenzung des langfristigen Abwärtstrendkanals bei ca. 1,2980 und das Doppeltop bei gut 1,32. Sie merken, worauf ich hinaus will: nach oben ist die Luft eher dünn. Auf der Unterseite sind die 1,1840 und 1,1750 zu nennen. Derzeit sieht es danach aus, dass zunächst eines der Ziele auf der Unterseite erreicht wird. Obwohl der Abwärtsimpuls massiv ist, befindet sich das nächste Kursziel lediglich 1,6% unter dem Schlusskurs von 1,2040. Das favorisierte Szenario für das Währungspaar ist folglich ein weiterer Verfall bis in den Bereich 1,1840, um dann an die untere Grenze des Abwärtstrendkanals bei 17,50 zu stoßen. Spätestens dort ist mit einer Erholung zu rechnen, die in den unteren 1,20er Bereich führen kann.

Um von dieser Situation zu profitieren, bieten sich eigentlich nur wenige Möglichkeiten an. In diesem Fall handelt es sich um eine Ausnahmesituation, in der ich auf einen Inline oder Double No Touch Schein zurückgreifen möchte. Diese Scheine setzen darauf, dass ein Basiswert bis zum Laufzeitende des Produkts in einer bestimmten Range bleibt. Tut er es nicht, verfällt der Schein wertlos. Inline Optionsscheine sind spekulativ und sehr volatil und daher nichts für schwache Nerven. Soweit man das sagen kann, stelle ich Ihnen einen gemäßigten und einen spekulativen Schein vor.

Als Emittent kommt bei Inline Optionsscheinen nur die Deutsche Bank in Frage, da zwischen dem letzten Handelstages des Scheins und der finalen Bewertung lediglich ein Tag liegt. Bei allen anderen Emittenten sind es 2-6 Tage und stellt daher ein unnötiges Risiko dar. Bedingung für den Kauf der Scheine ist die oben dargestellte Stabilisierung und Erholung des Währungspaares im Bereich 1,1750-1,1850. Damit ist auch das Limit bei ca. 1,18 gegeben. Der spekulativere Schein läuft bis zum 24.08.11 und hat die ISIN DE000DE276G5. Die KO Grenzen befinden sich bei 1,16 und 1,42. Es ist nicht Sinn dieses Kaufs den Schein tatsächlich bis zum 24.8. zu halten. Bei einer Erholung bis 1,20 sollte verkauft und damit noch immer eine Rendite von 30-50% realisiert werden. Der gemäßigte Schein DE000DE279H7 läuft bis zum 27.7. und hat die KO Grenzen 1,301 und 1,131. Damit wäre auch die KO Gefahr bei einem dramatischen, weiteren Verfall bis 1,15 kein Problem. Bei oben genannten Limits ist eine Rendite von 25-35% möglich.

Inline Optionsscheine werden am Ende ihrer Laufzeit mit 10 Euro ausbezahlt. Bei einem EUR/CHF Kurs von 1,2030 wurden die Scheine mit 5,2 und 8,5 Euro bewertet. Entsprechend ihrer hohen Hebelwirkung wird der Wert bei einem Kurs von ca. 1,18 auf ungefähr 3,50 und 6,80 sinken. Bei Eintreten der genannten Bedingungen ist von einer Haltedauer von einigen Tagen bis zwei Wochen auszugehen. Bei dem spekulativeren Schein ist ein Stop Loss bei 1,17 denkbar, auch wenn bereits hier mit erheblichen Verlusten zu rechnen ist. Der defensivere Schein sollte kein SL brauchen. Wer dennoch nicht darauf verzichten möchte, kann auf der Unterseite 1,15 nehmen. Oberseite ist nicht relevant, da bei einer Kurserholung auf 1,21 ohnehin verkauft wird.Bitte denken Sie daran einen geringen Kapitaleinsatz zu wählen, da es sich bei dem spekulativen Schein um eine sehr riskante Strategie handelt.

Beste Grüße

Clemens Schmale

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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