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12:15 Uhr, 05.07.2011

Renault - Vorreiter bei nachhaltiger Elektromobilität

Erwähnte Instrumente

  • Aktienanleihe auf Renault S.
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Autokorsos prägen bei der heimatverbundenen Spaßgesellschaft derzeit wieder das Straßenbild, wenn unsere Fußballfrauen im Zuge der gerade stattfindenden Weltmeisterschaft von Sieg zu Sieg eilen. Eine ganz andere Form dieses ausgelassenen automobilen Treibens fand am Fronleichnamswochenende auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings statt, die ansonsten meist zum Testosteronabbau von motorsportbegeisterten Hobby-Rennfahrern herhalten muss. Der Anlass diesmal im Rahmen des ADAC-24h-Rennens: Der erste Elektroautokorso, an dem immerhin 50 Fahrzeuge teilnahmen und der dröhnenden Konkurrenz einmal zeigten, dass es auch durchaus anders geht. Mit dabei laut „cleanthinking.de“ auch Fahrzeuge von Renault, dem ersten Hersteller, der nun auch Elektroautos für den Massenmarkt anbieten möchte. Dazu wird man nach Angaben von „mylogistics.net“ zusammen mit DHL ein entsprechendes Händlernetz für den Transport und den Austausch von Batterien auf Lithium-Ionen-Basis aufbauen. Das neue Label bei den Franzosen heißt deshalb auch „ZE“ für „Zero Emission“, unter dem man eine ganze Serie rein elektrischer Personenwagen und kleiner Nutzfahrzeuge ab Herbst auf den Markt bringen möchte, so „mylogistics.net“ weiter. In dieses Bild passt auch eine weitere Partnerschaft Renaults mit Nissan, mit dem man zusammen laut „elektroniknet.de“ gerade in Kalifornien in Pionierarbeit ein neues Entwicklungszentrum für Elektrofahrzeuge und HMI-Systeme errichtet.

Der neu eingeschlagene Weg zum „sauberen“ Auto scheint auch bei den Analysten Anklang zu finden. So hat Bruno Lapierre von der französischen Investmentbank Cheuvreux in seiner Studie aus dem vom japanischen Konkurrenten Nissan vorgelegten Strategieplan „Power 88“ bis zum Jahr 2017 für Renault Gewinnausschüttungen aus dem freien Cashflow von insgesamt 3,6 Mrd. Euro errechnet. Im Durchschnitt kommt er dabei auf eine Dividendenrendite von 6,3 Prozent. Er hält deshalb an seiner Einschätzung „Outperform“ mit einem Kursziel von 58 Euro für die Aktie fest. Noch etwas optimistischer ist man bei Exane BNP Paribas nach den für Europa vermeldeten Zulassungszahlen und sieht das Unternehmen bei 61 Euro korrekt bewertet. Den Absatzrückgang um acht Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erachtet Analyst Thierry Huon laut „dpa-AFX“ als „vergleichsweise schwach“. Dagegen argumentiert man bei der Deutschen Bank in einer Strategiestudie mit einem „Top-Down“-Ansatz. So würde die sich wieder beschleunigende Weltkonjunktur für höhere Margen bei den Unternehmen sorgen, was europäische Aktien wie Renault weiter beflügeln dürfte. Die Einstufung für das Papier deshalb „Buy“ mit einer Zielmarke bei 65 Euro. Eine interessante rein französische Begründung für einen Kursanstieg zumindest bis 51 Euro bei der Renault-Aktie bringt Florent Couvreur von CIC Securities ins Spiel. Seiner Meinung nach hat sich der Kursabstand zum Konkurrenten Peugeot zuletzt deutlich ausgeweitet, was historisch gesehen für eine baldige Angleichung sprechen würde. Auch aus charttechnischer Sicht könnte nach dem Erreichen von 41,49 Euro die Reise weiter nach oben in Richtung 45,30 Euro gehen.

Anleger, die bei Renault eher eine Seitwärtsentwicklung erwarten, könnten eine CLASSIC-Aktienanleihevon MacquarieOppenheim ins Kalkül ziehen. Das noch gut zehn Monate laufende Papier ermöglicht dabei immer noch eine Maximalrendite von 7,40 Prozent bzw. 9,16 Prozent p.a. Tilgungsrelevant ist hier nur, dass der bei 37 Euro fixierte Basispreis am finalen Stichtag von der Aktie behauptet werden kann. In diesem Fall wird der Nennbetrag vollständig zurückerstattet, während es bei einem darunter notierenden Kurs zur Aktienandienung kommen würde.

12,50 % p.a. Renault CLASSIC-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

MacquarieOppenheim / MQ3QF8

Laufzeit:

22.04.2012

Preis: (05.07.2011)

Geld / Brief: 102,35 % / 102,55 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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