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13:50 Uhr, 21.06.2011

Reis: Genug Angebot vorhanden

Liegt Jim Rogers falsch?

Jim Rogers ist schon seit vielen Monaten bullisch für Reis. Jetzt schreiben die Vereinten Nationen in einer Studie, dass die Reispreise fallen könnten, da das Angebot durch gute Ernten weltweit die Nachfrage übersteige (Angebot 2010: +1,8% auf 463,8 Mio. Tonnen gegenüber erwarteter Nachfrage von 459,6 Mio. Tonnen). Reis stieg in den vergangenen zwölf Monaten um 27%, Mais etwa um 74%.

Zur Angebotsentwicklung schreibt die FAO, die Nahrungsmittelorganisation der UN: "Das ist ein bemerkenswertes Ergebnis, beachtet man, dass die Wetteranomalien El Niño und La Niña so dicht aneinanderfolgten, was in Verbindung gebracht wurde mit Dürre und Flut auf allen Kontinenten. Der Großteil des Anstiegs in der Saison von 13 Millionen Tonnen stammte aus Indien, wo ein schwacher Monsunregen die Reisproduktion 2009 gesenkt hatte."

Auch in Bangladesh, Indonesien, den Philippinen und Vietnam habe sich die Reisernte im Jahr 2010 gut entwickelt.

Hier sind die Lagerbestände im Vergleich zum Jahresverbrauch (graue Linie) sowie die absoluten Werte (blaue Balken). Man sieht, sie steigen und sind entfernt von den Tiefs aus der Saison 2006/07:

Preisentwicklung seit Frühjahr 2008:

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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