Regierung denkt über 100-Mrd.-Euro-Rettungsschirm für Unternehmen nach
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Berlin (BoerseGo.de) - Die große Koaltion erwägt offenbar einen Rettungsschirm von bis zu 100 Milliarden Euro für Unternehmen mit Finanzierungsproblemen. Dies berichtet die "Financial Times Deutschland" am Mittwoch unter Berufung auf Unionskreise. Die Zahl von 100 Milliarden Euro sei beim Koalitionsgespräch am Montagabend genannt worden. Besonders für Großkonzerne könnte es nach Erkenntnissen des Bundesfinanzministeriums im Jahresverlauf schwierig werden, an Kredite zu kommen oder Anleihen zu vertretbaren Konditionen auszugeben, heißt es. Kleinere Unternehmen hätten dagegen derzeit keine Probleme, an Kredite zu kommen. Sparkassen und Volksbanken hätten ihre Kreditvergabe sogar ausgeweitet.
Laut Bericht will die zuständige Regierungsarbeitsgruppe am Freitag über mögliche Konstruktionen für den neuen Rettungsschirm beraten. Möglich wäre eine Bundesbürgschaft über 100 Milliarden Euro an die KfW-Bank, so dass das staatliche Kreditinstitut seinerseits weitere Kredite vergeben könne. Alternativ wären eine direkte Kreditvergabe des Staates an Unternehmen oder eine Vereinbarung mit Großbanken über eine verstärkte Kreditvergabe möglich, so die FTD.
Während Finanzminister Peer Steinbrück zu einem vorsichtigen Vorgehen rate, wolle Kanzlerin Angela Merkel möglichst schon zusammen mit dem Beschluss über ein zweites Konjunkturpaket am kommenden Montag den Firmen Hilfen zuzusagen. Jürgen Rüttgers, CDU-Vizechef und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, hatte bereits am Wochenende einen 100 Milliarden Euro schweren "Deutschlandfonds" gefordert, um Unternehmen zu helfen. Rüttgers schloss auch eine Beteiligung an Dax-Konzernen nicht aus. Es sei wichtig, eine "Deindustrialisierung" zu verhindern.
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