Redback Networks: Die Stunde der Wahrheit
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Für das ehemals vielgefragte Hightech-Unternehmen Redback Networks geht es heute um Leben und Tod. Auf einer Krisensitzung mit Gläubigern und Aktionären wird man um Zustimmung für einen schmerzhaften Umschuldungsplan bitten. Sollte diesem nicht zugestimmt werden, so CEO Kevin DeNuccio, bleibe dem Router-Hersteller keine andere Möglichkeit, als Konkurs anzumelden.
Die größten ausstehenden Posten des Unternehmens sind nachrangige Wandelanleihen. Hier will man die Gläubiger dazu überreden, auf eine Rückzahlung ihres Kapitals zu verzichten. Im Gegenzug dürften den Anleihe-Zeichnern rund 95 Prozent des Unternehmens angedient werden. Für die bisherigen Aktionäre ist dies ein herber Wehrmutstropfen. Hier soll ein deutlicher Kapitalschnitt vollzogen werden. 73 alte Aktien werden dann zu einer neuen zusammengefasst.
Redback Networks wurden in der Hochzeit des Technologie-Booms als ernsthafter Wettbewerber zu Branchenriesen wie Cisco Systems gehandelt. In den 7 Jahren seit seiner Gründung hat das Unternehmen bei Gesamtumsätzen von 750 Millionen einen Schuldenberg von über 5,4 Milliarden Dollar angehäuft.
Am Markt wird heute trotz aller bitteren Konsequenzen offenbar auf das Überleben von Redback Networks gewettet. Die Titel kletterten um bislang 27,84 Prozent auf 50 Cents.
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