RCB schnürt neuen Österreich/Europa-Doppelpack

Wenn sich zwei zusammen tun, die für sich allein genommen nicht gerade dafür bekannt sind, Bäume auszureißen, kann eigentlich nicht viel Positives dabei herauskommen. Insofern scheint es zumindest auf den ersten Blick etwas fraglich, ob sich mit einer Basiswert-Kombination aus dem gegenüber anderen Benchmarks wie dem DAX in den vergangenen Jahren eher moderat gelaufenen Euro STOXX 50 und dem österreichischen Leitindex ATX ein interessantes Zertifikat konstruieren lässt. So hat das lange Zeit unter den schwachen Südländern leidende Euroland-Barometer im laufenden Jahr zwar bereits eine positive Performance von knapp zwei Prozent hingelegt und weist auch auf 1- und 3-Jahressicht mit gut zwölf bzw. knapp zehn Prozent immer noch eine positive Entwicklung auf, doch ist der ATX in beiden Zeiträumen mit Abschlägen von 3,80 bzw. 13,70 Prozent deutlich rot eingefärbt. Auch 2014 steht bei dem Index schon wieder ein Verlust von mehr als 5,50 Prozent auf der Kurstafel, da ein Großteil der 20 darin enthaltenen Unternehmen wie z.B. das Schwergewicht mit über 18 Prozent die Erste Group Bank sehr eng mit den osteuropäischen Märkten in Verbindung stehen oder andere ebenfalls mit 2-stelligen Gewichten ausgestattete Werte wie der Öl- und Gas-Konzern OMV oder das Stahlunternehmen Voestalpine zusätzlich auch noch stark von den Entwicklungen an den Rohstoff- und Energiemärkten abhängig sind. Deshalb konnten beispielsweise die Entwicklungen in der Ukraine und der Russland-Konflikt in diesem Jahr auch deutlich stärker auf den ATX durchschlagen als auf andere westliche Indizes.

Attraktive Bonusrendite bei hohem Puffer

Das neue noch bis 5. Juni zeichenbare ATX/Euro STOXX 50-Bonus&Sicherheits-Zertifikat der Raiffeisen Centrobank macht sich die erhöhte Volatilität der beiden Basiswerte zunutze und bietet dem Anleger dabei eine Bonus-Struktur mit einem sehr hohen Puffer von 52 Prozent. Allerdings findet auch hier das berüchtigte „Worst-of“-Prinzip Anwendung, bei dem die Barriere für jeden einzelnen Index gilt und somit immer die Wertentwicklung des jeweils schwächeren Underlyings den Ausschlag gibt. Sollte also entweder der Euro STOXX 50 oder der ATX während der 5-jährigen Laufzeit zu irgendeinem Zeitpunkt die jeweils bei 48 Prozent des Ausgangskurses festzulegende Barriere berühren oder unterschreiten, wäre der Bonusanspruch sofort verloren. In diesem Fall würde sich die Rückzahlung im Juni 2019 nur noch nach der tatsächlichen Wertentwicklung des am Ende schlechteren Basiswerts richten. Geht aber alles gut und es tritt während der Laufzeit kein Schwellenereignis ein, kann sich der Investor am Ende über eine Rückzahlung von 130 Prozent des Nennwerts von 1.000 Euro freuen. Dies würde einer p.a.-Rendite von 5,39 Prozent entsprechen. Berücksichtigt man auch noch den Ausgabeaufschlag von 2,5 Prozent, würde sich eine jährliche Bonusrendite von 4,87 Prozent ergeben.

Der Börse Go Tipp:

Die Austro-Europäische Bonus-Variante eignet sich für etwas längerfristig ausgerichtete Anleger, die trotz eines für Index-Investments relativ hohen Puffers noch eine attraktive Seitwärtsrendite anstreben und beiden Indizes in den nächsten fünf Jahren im schlimmsten Fall eine Kurshalbierung zutrauen.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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