Rallye zu Weihnachten? Marktbericht
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Die Aktien konnten zu Beginn der Woche in der Hoffnung auf eine Weihnachts-Rallye wieder steigen, nachdem die Börsen in der Angst vor einer weiterhin schwachen Konjunktur in der vergangenen Woche an Boden verloren hatten.
"Die letzten 15 Tage sind traditionell die stärksten im Jahr und die Märkte steigen," so Ahmet H. Okumus, Präsident der Hege Fund Gesellschaft Okumus Capital LLC.
Die Märkte steigen gewöhnlicherweise in den Monaten Dezember und Januar stark an. Die Investoren kaufen Aktien in der Hoffnung auf eine Rally vor Weihnachten und Neujahr, und in der Hoffnung auf ein besseres Jahr 2002.
Darüber hinaus bekamen die Aktien Aufwind von zwei großen Fusionsankündigungen: So wird Amgen das Biotechunternehmen Immunex für 16 Milliaren Dollar übernehmen, USA Networks'Entertainment Geschäft wird an Vivendi Universal für mehr als 10 Milliarden Dollar verkauft.
Der Industrieindex Dow Jones stieg um 80.82 und schloss bei 9,891.97, während der S&P 500 um 11.27 Punkte auf 1,134.36 Punkte und der techlastige Nasdaq Composite um 34.53 Punkte auf 1,987.45 Punkte anwuchs.
Von 1969 bis 1999 war der durchschnittliche tägliche Zuwachs des S&P 500 in den letzten fünf Handelstagen des Jahres 0.34 Prozent. Dies geht aus dem Buch The Stock Trader's Almanac von Yale Hirsch hervor. Von 1987 bis 2000 lag der durchschnittliche Zuwachs in den letzten zwei Handelswochen beim Russell 1000 für Unternehmen mit großer Marktkapitalisierung bei 2.5 Prozent.
"Historisch betrachtet ist der Dezember/Januar Zeitraum stark," so Erik Gustafson, Vermögensverwalter bei Stein, Roe & Farnham. "Während die letzten paar Jahre aus der Reihe tanzten, erwarten Investoren ein positiveres Ergebnis in dieser Saison."
"Wenn aber Daten oder Ertragszahlen veröffentlicht werden, die so schlecht waren, wie die in der letzten Woche, dann werden die Märkte auch entsprechend reagieren," so Okumus weiter. "Die Aktien sind so stark gefallen weil es schwache Ertragszahlen der Unternehmen gab und es gibt in dieser Hinsicht keine große Veränderung."
Der technische Analyst Richard Dickson von Hilliard Lyons erklärte, daß er das Abwärtspotenzial der Märkte in den kommmenden Tagen für gering erachte. Als Hauptgrund seiner Aussage nannte er die zuletzt sehr bullishen Einstellungen der Investoren. Der Abwärtstrend, der letzte Woche begonnen habe, solle so schnell daher nicht verlassen werden können. Daher werde auch die Weihnachtsrallye ganz oder zumindest teilweise entfallen. Der Analyst geht von einem Rückschlagpotential von 50 Prozent der jüngsten Gewinne aus der Rally aus.
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