Analyse
09:20 Uhr, 14.12.2022

R. STAHL - Läuft die Aktie weiter?

Das schwäbische Unternehmen hob kurz vor Ende des Geschäftsjahres gestern seine Prognose an. Die Aktie dankte es mit einem Kurssprung von 8 Prozent.

Erwähnte Instrumente

  • R. Stahl AG
    ISIN: DE000A1PHBB5Kopiert
    Kursstand: 16,300 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • R. Stahl AG - WKN: A1PHBB - ISIN: DE000A1PHBB5 - Kurs: 16,300 € (XETRA)

Anders als es der Name vermuten lässt, ist die R. Stahl AG nicht in der Stahlbranche tätig, sondern eines der weltweit führenden Unternehmen für Explosionsschutzlösungen. Die Firmierung geht auf Rafael Stahl zurück, der die Gesellschaft 1876 gründete. Die Kunden von R. Stahl kommen vor allem aus der Öl- und Gasindustrie sowie aus der Chemie- und Pharmabranche.

Trotz der globalen Herausforderungen hat sich die steigende Nachfrage nach den Produkten von R. Stahl auch im vierten Quartal fortgesetzt und die Lieferkettensituation zumindest leicht entspannt. Der Vorstand sah sich deshalb dazu veranlasst, die Prognose für das Gesamtjahr anzuheben.

Wurde bislang von einem Umsatz zwischen 270 und 275 Mio. EUR ausgegangen, so lautet die neue Range 273 bis 278 Mio. EUR. Für das bereinigte EBITDA wird anstatt 18 bis 21 Mio. EUR nun mit 21 bis 24 Mio. EUR gerechnet. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden 248,10 Mio. EUR erlöst bei einem bereinigten EBITDA von 17,9 Mio. EUR.

Schwarze Zahlen voraus!

In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um knapp 10 Prozent auf 202,5 (Vorjahr 184,8) Mio. EUR und der Auftragseingang legte sogar um über 20 Prozent auf 232,0 (VJ 192,4) Mio. EUR zu. Das bereinigte EBITDA kletterte um 35 Prozent auf 16,6 (VJ 12,3) Mio. EUR. Das Konzernergebnis verbesserte sich zwar deutlich, lag mit minus 1,1 (VJ minus 3,8) Mio. EUR aber noch im roten Bereich. Im Gesamtjahr 2022 sollten allerdings wieder schwarze Zahlen geschrieben werden. Analysten rechnen mit einem Jahresüberschuss im Bereich von 2,8 Mio. EUR. 2021 fiel noch ein Verlust von 4,9 Mio. EUR an.

Die Bilanz zeigt per 30. September eine Eigenkapitalquote von 26,6 (VJ 20,2) Prozent und eine Nettoverschuldung von 33,7 (VJ 183) Mio. EUR. Das ist nicht unbedingt mustergültig, aber auch keine Katastrophenbilanz.

Fazit: Die letzten Jahre waren bei der R. Stahl AG ziemlich durchwachsen. Von 2017 bis 2021 gab es vier Verlustjahre. In 2022 werden mal wieder schwarze Zahlen geschrieben. Die R. Stahl-Aktie notiert trotz eines Zuwachses von 60 Prozent in den letzten beiden Monaten immer noch deutlich unter dem Allzeithoch von 49 Euro. Obwohl das Unternehmen eine marktführende Stellung bei Explosionsschutzlösungen innehat, reicht es derzeit aus, die Aktie zu halten bzw. zu beobachten.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 248,10 275,50 296,50
Ergebnis je Aktie in EUR -0,76 0,44 1,07
KGV -21 37 15
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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