Qwest: Vorstände haben kräftig verdient
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Vorstände bei Qwest Communications International verkauften zwischen 1999 und 2001 Aktien des Unternehmens im Wert von rund 500 Millionen Dollar und veröffentlichten gleichzeitig Bilanzen, die auf dem heutigen Stand der Dinge aufgebläht und schlichtweg teilweise falsch seien. Dies berichtet das Wall Street Journal.
Joseph P. Nacchio, der ehemalige CEO von Qwest, verdiente laut Thomson Financial mit Aktienverkäufen 227 Millionen Dollar. Robert S. Woodruff, der ehemalige Finanzvorstand, verdiente 29 Millionen Dollar während Drake S. Tempest, der aktuelle Hauptanwalt des Unternehmens, 13 Millionen Dollar mit Aktien verdiente. Zusätzlich verkaufte Philip F. Anschutz, ein Vorstandsmitglied und gleichzeitig der Hauptaktionär, Aktien im Wert von 1.5 Milliarden Dollar im Mai 1999. Die größten Aktienverkäufer seien laut dem WSJ in den vergangenen 18 Monaten zurückgetreten.
Im Jahr 2001 war Qwest als eines der liquidesten Unternehmen im Sektor bekannt und der ehemalige CEO Nacchio sowie der Finanzvorstand Woodruff geizten nicht mit bullishen Prognosen, so das Wall Street Journal. Nacchio teilte während eines Analystentreffens im Januar 2001 mit, dass man von einer weiteren Wachstumsbeschleunigung des Geschäfts ausgehe, während Woodruff hinzufügte, dass er "zuversichtlich" sei, dass sein Unternehmen im Jahr 2001 einen Umsatz über 21 Milliarden Dollar verbuchen könne.
In den drei Monaten danach verkaufte Nacchio 57 Millionen Dollar an Aktien, während Woodruff 10 Millionen Dollar verdiente, hieß es. Danach wurden die Schätzungen von Woodruff um 10 Prozent verfehlt. Auf dem heutigen Stand war die Bilanz des Jahres 2001, aber auch jene von 1999 und 2000, geschönt.
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