Qualität zahlt sich aus – und so schwer ist das Traden
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Sehr geehrte Privatanleger, Qualität zahlt sich aus. Vor einigen Tagen las ich einen Bericht über die Aufstiegskandidaten in den DAX: Fresenius S.E. (WKN: 578563), Celesio (WKN: CLS100) und Gea Group (WKN: 660200). Über Fresenius und Celesio berichten wir hier regelmäßig, Celesio ist in unserer Datenbank enthalten. Sowohl bei Fresenius als auch bei Celesio steht außer Frage, dass es hervorragende Unternehmen sind, selbst wenn sich der Kurs von Celesio zuletzt mehr als gedrittelt hat.
Und solche Qualität zahlt sich langfristig aus – jetzt eben mit einem möglichen DAX-Aufstieg. Demgegenüber haben wir hier oft – schon vor vielen Jahren – negativ über einige Unternehmen berichtet, die jetzt vom Abstieg bedroht sind: Infineon Technologies (WKN: 623100) und TUI (WKN: TUAG00) haben beide lange Zeit Managements gehabt, die Werte vernichtet haben und sich wenig um ihre Aktionäre kümmerten. Auch die Hypo Real Estate (WKN: 802770) haben wir immer mit Skepsis betrachtet.
Langfristig ist es also viel wichtiger, auf gute Qualität zu setzen.
Wie schwer das „Zocken“ ist, wenn man keine Ahnung vom Inneren Wert eines Unternehmens hat, möchte ich Ihnen am Beispiel der Royal Bank of Scotland (WKN: 865142) erläutern. Die Royal Bank ist, nach den Garantien des britischen Staates, zunächst einmal prinzipiell sicher. Nur kann man nicht seriös sagen, was das Unternehmen wert ist. Zu viele Dinge sind in der Bankbranche noch im Unklaren. Ich habe am vierten Dezember 2008 eine Position für 75,8 Cent gekauft (zum Tiefpunkt von elf Cent sollten über 85 Prozent Verlust auflaufen)! Dann kaufte ich, am 17. Dezember, für 59,9 Cent nach. Zum Tiefpunkt (den ich ja noch nicht kannte) immer noch 81 Prozent Verlust. Ich kaufte am 22. Dezember noch einmal für 45,2 Cent nach. Am 19. Januar 2009 verdoppelte ich nun zu 13,1 Cent die gesamte Position. Aber der Kurs fiel immer noch. Am 21. Januar 2009 verdoppelte ich noch einmal, vervierfachte also insgesamt, alle bis einschließlich 22. Dezember 2008 gekauften Positionen. Mein durchschnittlicher Einstandskurs liegt nun bei 21 Euro-Cent.
Sie werden verstehen, dass ich so etwas keinem meiner Leser empfehlen kann, selbst wenn Sie gelegentlich der Spieltrieb überkommt. Noch einmal: Das Unternehmen war aus meiner Sicht sicher, nur der Innere Wert ließ sich nicht bestimmen. Als ganz klar Panik im Markt war, habe ich massiv zugekauft. In diesen Tagen habe ich Ihnen an dieser Stelle die Postbank (WKN: 800100) nahe gelegt, ein Unternehmen, dessen Wert sich etwas besser bestimmen lässt.
Für das Vertrauen in die eigenen Investments ist es wichtig, dass Sie von der Qualität des Investments überzeugt sind und einen belastbaren Inneren Wert bestimmen können.
Dann kann nichts mehr schief gehen, wenn Sie die Nerven behalten. Aber das ist leichter gesagt, als getan.
Auf gute Investments,
Ihr Prof. Dr. Max Otte
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