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08:16 Uhr, 30.10.2006

Qiagen übernimmt Genaco

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Das niederländische Biotechnologieunternehmen Qiagen N.V. hat einen Vertrag zur Übernahme sämtlicher Geschäftsanteile der in Alabama (USA) ansässigen Genaco Biomedical Products, Inc. (Genaco) abgeschlossen. Qiagen werde in diesem Zusammenhang eine Zahlung in Höhe von ca. 22 Millionen US-Dollar in bar leisten sowie 125.000 Qiagen-Aktien mit Verkaufsbeschränkung ausgeben, welche dem Gründer und Forschungsvorstand von Genaco gewährt werden. Zusätzlich werde Qiagen bis zu 18 Millionen US-Dollar in Abhängigkeit von der Erreichung bestimmter Meilensteine zahlen, die im Wesentlichen bei der Gewährung von Fördermitteln in vergleichbarer Höhe zahlbar werden.

Qiagen erwartet einmalige außerordentliche Aufwendungen im Zusammenhang mit dieser Akquisition, die das Ergebnis pro Aktie im vierten Quartal 2006 mit ca. 0,02 US-Dollar belasten werden. Diese Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Abschreibungen auf erworbenes Know-How aus Entwicklungsprojekten und Abschreibungen auf bestimmte Vermögensgegenstände, teilte das Unternehmen am Montag mit. Basierend auf ersten Analysen erwartet Qiagen darüber hinaus einen Umsatzbeitrag von ca. 200.000 US-Dollar für das vierte Quartal 2006 und von ca. 3 Millionen US-Dollar für das Geschäftsjahr 2007. Bereinigt um Einmalaufwendungen, Integrations- und Restrukturierungskosten sowie Abschreibungen auf erworbene immaterielle Vermögenswerte erwartet das Unternehmen von dieser Akquisition einen negativen Beitrag auf das Ergebnis pro Aktie von ca. 0,01 US-Dollar im vierten Quartal 2006 und von bis zu 0,03 US-Dollar für das Geschäftsjahr 2007.

Infolge der Zulassung der Multiplex-Panels durch die Gesundheitsbehörden sowie vor dem Hintergrund einer zunehmenden Akzeptanz durch die Kunden und eines rapiden Wachstums dieses Teilsegmentes des Diagnostikmarktes, erwartet das Unternehmen einen stark wachsenden Umsatzbeitrag und einen signifikanten Ergebnisbeitrag dieser Produktlinie nach 2008.

"Genaco hat einen grundlegenden und innovativen Ansatz für sensitive, hochqualitative Multiplex-Tests in der Molekulardiagnostik entwickelt", sagte Peer M. Schatz, Chief Executive Officer bei Qiagen. "Wir glauben, dass molekulare Multiplex-Tests, die spezifische Krankheitserreger oder Marker aus einem breiten Panel an Möglichkeiten identifizieren können, in der molekularen Diagnostik zunehmend an Bedeutung gewinnen. Genacos Technologien erweitern und ergänzen Qiagens Portfolio präanalytischer Produkte und Tests und bieten unseren Kunden aus der klinischen Forschung, der Märkte für angewandte Testverfahren und der Diagnostik ein neues Feld hoch attraktiver molekulardiagnostischer Lösungen."

Genaco ist ein junges Unternehmen mit einer eigenen PCR-basierenden Multiplex-Technologie, Tem-PCR, zur Entwicklung des Produktes Templex(TM) für die Molekulardiagnostik, teilte das Unternehmen weiter mit. Der Begriff "Multiplex" umschreibt diagnostische Testverfahren, mit denen in einem einzigen Test mehrere (in der Regel mehr als 10) verschiedene Parameter abgedeckt werden können. Multiplex-Tests werden typischerweise dann eingesetzt, wenn aus einer großen Auswahl von Krankheitserregern ein oder mehrere Krankheitserreger in einer Patientenprobe nachgewiesen werden sollen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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