QE3: Neue Spekulationen nach den Freitags-Daten
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Schlechter als erwartete US-Arbeitsmarktdaten am Freitag haben Spekulationen über QE3 (erneute geldpolitische Lockerung, Aufkauf von hypothekenbesicherten Wertpapieren oder Anleihen) wieder ins Spiel gebracht. Die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen brachen entsprechend wieder deutlich ein. Sie befinden sich damit wieder auf einen Niveau, das ich als "grünen Bereich" für Gold und Silber bezeichnen würde:
Vor gut einer Woche drohten die Renditen, die schon dynamisch seit Anfang Februar von 1,8% auf zwischenzeitlich 2,4% angestiegen waren, über 3% zu steigen. Der Anstieg im März an diese Grenze wurde ausgelöst durch Ben Bernanke, der indirekt QE3 eine Absage erteilte und damit einen Selloff im Gold auslöste um über 100 Dollar pro Unze an nur einem Tag. Die Entwicklung der US-Renditen ist also wichtig für die kurzfristige Goldpreisentwicklung. Steigende Zinsen sind nicht mehr auszuschließen.
Ob neue Spekulationen über QE3 allerdings gerechtfertigt sind, ist fraglich. Die Arbeitslosenquote fällt in den USA - zwar langsam, aber sie nimmt ab:
Es gibt zahlreiche Beobachter, die eine nachhaltige Erholung der US-Konjunktur für möglich halten. Das zeigt auch die Entwicklung der US-Unternehmensgewinne nach Steuern (in Milliarden US-Dollar, letzte Daten von Oktober 2011):
Sie erreichen einen neuen Höchststand. Der Einkaufsmanagerindex der USA hält sich außerdem mit einem Wert von 53,4% im März weiterhin über der kritischen, über Wachstum oder Stagnation entscheidenden Schwelle von 50%:
Was denken Sie? Wie wahrscheinlich ist eine weitere geldpolitische Lockerung in den USA ?
Photo von gageskidmore / Flickr Creative Commons