Q3 Warnungen nehmen zu, Erwartungen zu hoch?
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Die Gewinnwarnungen der Unternehmen für das dritte Quartal zeigen wieder entgegen dem bisherigen Trend eine leicht steigende Tendenz auf.
Der Fondsmanager Gregg Summerville von Kirr, Marbach & Co. zeigt sich beispielsweise mehr enttäuscht als positiv überrascht von dieser Entwicklung. Bisher veröffentlichten 765 Unternehmen Vorankündigungen für die Ergebnisse des dritten Quartals, wovon 401 Prognosen lt. First Call enttäuschend ausfielen, also unterhalb der Analystenschätzungen lagen. 174 Unternehmen rechnen mit einem Erreichen der Prognose und 190 Unternehmen planen die bisherige Schätzung sogar zu übertreffen.
Die Anzahl der Warnungen liegt auf einer Höhe mit mit dem dritten Quartal 2001, befindet sich jedoch um 28% höher als zum gleichen Zeitpunkt des zweiten Quartals. Die zunehmende Anzahl der Gewinnwarnungen sei lt. Joe Cooper von First Call ein Anzeichen, dass die Wirtschaftserholung langsamer voranschreite, als von vielen Marktbeobachtern angenommen.
Die Gewinnwarnungssaison sei jedoch noch nicht zu Ende. Eric Barden von First Austin Capital Management ist der Meinung, dass die Erwartungen für die zweite Jahreshälfte zu hoch seien und das allgemeine Gewinnwachstum sich verlangsame.
Das antizipierte Gewinnwachstum der S&P 500 Unternehmen für das dritte Quartal liegt nun bei 10,9%, zu Beginn des Quartals wurde noch ein Wachstum von 16,6% geschätzt. Den Abwärtstrend verdeutlicht auch die 20,7% Wachstumserwartung, die noch Anfang 2002 für diesen Zeitraum an die S&P 500 Unternehmen gerichtet wurde. Für das Gesamtjahr wird das Gewinnwachstum nun bei 3,5% gesehen, was ebenfalls eine deutliche Revidierung des 8,8%igen Wachstum vom Beginn des Jahres darstellt.
Es bleibt somit nach Meinung vieler Investoren fraglich, ob sich ohne anhaltendes Gewinnwachstum eine substantielle Rallye am Aktienmarkt ausbilden wird können.
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