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14:31 Uhr, 17.07.2012

Q2: Goldman Sachs verdient nur noch halb soviel wie im Vorquartal

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New York (BoerseGo.de) – Die US-Bank Goldman Sachs muss im zweiten Quartal zwar einen zweistelligen Gewinnrückgang ausweisen, der Markt rechnete jedoch mit einem deutlich schlimmeren Einbruch. Wie die New Yorker Investmentbank am Dienstag vorbörslich mitteilte, belief sich das Nettoergebnis im Berichtsquartal auf 927 Millionen US-Dollar und lag damit 12 Prozent unter Vorjahresniveau und annähernd 50 Prozent unter dem Ergebnis des ersten Quartals 2012. Je Aktie belief sich der Überschuss auf 1,78 US-Dollar (Vj: 1,85 US-Dollar), Analysten hatten hier jedoch lediglich mit einem EPS von 1,18 US-Dollar gerechnet. Der Finanzkonzern erzielte im zweiten Quartal Erträge von 6,63 Milliarden US-Dollar. Im Vorjahresquartal waren es 7,28 Milliarden US-Dollar.

Unternehmen werden von dem Wall-Street-Haus bei Übernahmen, Fusionen, Börsengängen oder bei Finanzierungen betreut. Angesichts der Verwerfungen an den Finanzmärkten hat Goldman aber seit langem damit zu kämpfen, dass viele Anleger weniger investieren und Risiken eingehen möchten. Das mache auch die ehedem einträglichen Milliarden-Übernahmen und Börsengänge schwierig.

Ein Grund mehr, sich breiter aufzustellen. Wie das "Wall Street Journal" am Dienstag berichtet, plant die Bank eine neue Sparte, um reiche Privatleute mit dem klassischen Bankgeschäft mit Spareinlagen und Krediten zu versorgen. „Wir sind eine Bank. Das ist keine bloße Theorie", sagte Goldman Sachs-Chef Lloyd Blankfein der Zeitung. „Wir müssen uns den Regeln beugen. Wir haben die Kosten. Wir tragen die Bürden“, sagte Blankfein mit Blick auf die schärferen Regulierungen im Investmentbereich. „Es ist keine Frage, dass wir unser Bankgeschäft ausbauen“. Der neue Bereich soll bis zu 100 Milliarden US-Dollar an Krediten vergeben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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