Q-Cells: Vorsichtiger Optimismus macht sich derzeit breit
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Die Solarbranche hat seit Herbst 2008 zu kämpfen. Ehemals so klangvolle Namen wie Q-Cells, Solarworld und Solon wurden vom Zusammenbruch im Solarmarkt kalt erwischt. Laut Unternehmensangaben rutschte das EBIT von Q-Cells in den ersten neun Monaten in den negativen Bereich. Doch nachdem Q-Cells Vorstandschef Anton Milner schwarze Zahlen für 2010 ankündigte, könnte plötzlich wieder Hoffnung unter den Anlegern aufkeimen.
Milner erwartet, dass Q-Cells, immerhin nach wie vor der weltgrößte Solarzellenhersteller, angetrieben von einer global steigenden Nachfrage von 40 bis 60 Prozent bereits im zweiten Quartal 2010 wieder in die Gewinnzone zurückkehren werde. Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, stellte das Unternehmen Randbereiche wie die beiden Töchter Sunfilm und Calyxo auf den Prüfstand und will nach dem Aufbau der Produktion in Malaysia nun den Absatz in Nordamerika stärken. Zusätzlich handelte Q-Cells nach eigenen Angaben einen neuen Liefervertrag mit dem chinesischen Siliziumhersteller LDK Solar aus, um kurzfristig von möglichen sinkenden Rohstoffpreisen profitieren zu können.
Diese angekündigten Maßnahmen beflügelten kurzzeitig sogar den Aktienkurs: Die Q-Cells-Aktie konnte Ende Dezember um über zehn zulegen und notiert aktuell (Schlussstand vom 4. Januar 2010) knapp unter elf Euro. So optimistisch waren die Anleger offenbar schon lange nicht mehr: Im Jahresverlauf 2009 zählte Q-Cells zu den größten Verlierern im Tec-DAX und büßte zwischenzeitlich über die Hälfte seines Wertes ein. Noch im Januar 2009 notierte die Q-Cells-Aktie bei knapp unter 20 Euro und fiel bis März auf unter zehn Euro ab. Im Oktober 2005 ging die Aktie der Q-Cells an die Börse, im Januar 2006 notierte die Aktie bei 24,33 Euro.
Positive Stimmung steht auf dem Prüfstand
Obwohl also aktuell viele Zeichen auf Erholung stehen, wird der vorsichtige Optimismus voraussichtlich schon nächste Woche wieder ernsthaft geprüft werden. Vertreter der Solarwirtschaft, Verbraucherschützer und Bundesumweltminister Norbert Röttgen treffen sich am 13. Januar, um die zukünftige staatliche Hilfe für die Branche zu diskutieren. Bereits im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und FDP wurde festgelegt, an der Einspeisevergütung für Strom aus Fotovoltaik zu rütteln. Nun steht plötzlich in der Diskussion, die Subventionen für die Branche möglicherweise bereits ab Sommer um zehn Prozent zu kürzen. Darüber hinaus soll der Bau neuer Anlagen strenger geregelt werden.
So drastisch die Pläne klingen mögen – für Insider sind sie keine Überraschung. Denn sogar der Bundesverband Solarwirtschaft spricht sich für eine Senkung der Fördermittel aus, allerdings „nur“ um bis zu fünf Prozent. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen dagegen fordert eine Kürzung um 30 Prozent, um den Wettbewerb der Stromerzeuger zu entzerren. So könnte das Tauziehen um die Solarförderung nach Meinung vieler Analysten der Branche weniger schaden als viele befürchten, wenn in den kommenden Jahren zunehmend Module in China und den USA verkauft würden.
Anlagemöglichkeiten mit Derivaten
Risikobereite Anleger, die von steigenden Kursen ausgehen, könnte der Q-Cells Wave XXL-Call DB2B3P vom X-Markets-Team der Deutschen Bank interessant sein. Da der Optionsschein über einen Hebel von 2,75 verfügt, steigt oder fällt der Wave XXL etwa dreimal schneller als der Rohölpreis. Falls der Kurs des Basiswerts den Stop-Loss bei 8,70 Euro berührt oder unterschreitet, wird der Schein ausgestoppt und zum Restwert ausbezahlt.
Risikobereitere Anleger, die Kursrückgänge erwarten, könnten am Q-Cells Wave XXL-Put DB6WV1 interessiert sein, wobei dieser Put mit einem Hebel von 2,14 ausgestattet ist. Wenn jedoch der Kurs des Basiswerts die Marke von 14,35 Euro erreicht oder übersteigt, wird der Wave XXL ausgestoppt und der restliche Wert an den Anleger ausbezahlt.
Eine interessante Wahl für risikoaversere Anleger könnte unterdessen das Q-Cells Diskont Zertifikat DB2B96 sein. Das Zertifikat verfügt aktuell über einen Rabatt von gut 50 Prozent sowie eine Laufzeit bis zum 06. Dezember 2011, woraus sich eine jährliche Seitwärtsrendite von etwa 15,70 Prozent errechnet.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
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