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09:00 Uhr, 23.08.2010

Q-Cells – Endlich ein Hoffnungsschimmer?

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  • WAVE XXL
    Aktueller Kursstand:  

Die Aufwärtsbewegung, die an den Börsen im Frühjahr 2009 begann, ging bislang an vielen Solarwerten mehr oder weniger spurlos vorüber. Dies gilt insbesondere für Q-Cells. DerTecDAX® -Wert fiel Anfang Juni 2010 sogar auf ein neues Allzeittief. Die Zahlen, die der Konzern jüngst vorlegte, sind aber zumindest ein Hoffnungsschimmer, dass für Q-Cells bald wieder bessere Zeiten anbrechen könnten.TecDAX® -Titel Anfang Juni dieses Jahres bei 4,60 Euro. In der Folge konnte sich die Notierung zeitweise bis auf ein Hoch bei 6,45 Euro erholen und bewegt sich derzeit in einer Dreiecksformation.

Die Solarfirma aus dem ostdeutschen Bitterfeld erlebte nach der Gründung 1999 einen rasanten Aufstieg und zählte sich nach nur wenigen Jahren zu den weltweit führenden Produzenten von Photovoltaikzellen. Als reiner Solarzellenspezialist hatte das Unternehmen in der Folge jedoch ganz besonders unter der wachsenden Konkurrenz kostengünstig produzierender, asiatischer Anbieter zu leiden. Die Folge: Q-Cells rutschte tief in die Verlustzone.

Als Konsequenz daraus hat das Unternehmen im letzten Jahr eine umfassende Neuausrichtung eingeleitet und sich breiter aufgestellt. Inzwischen reicht das Produktportfolio von Solarzellen und Modulen bis hin zu kompletten Photovoltaik-Systemen. Firmengründer Anton Milner trat im März als Vorstandschef zurück und übernahm damit die Verantwortung für das schlechte Geschäftsjahr 2009. Um Kosten zu senken, wurden 500 Arbeitsplätze abgebaut und vier alte Produktionslinien am Stammsitz in Bitterfeld geschlossen.

Zumindest bislang scheint sich der Konzernumbau auszuzahlen. Wie das Unternehmen kürzlich mitteilte, wurde im zweiten Quartal ein Gewinn von mehr als 35 Mio. Euro erwirtschaftet, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von über 300 Mio. Euro angefallen war. Der Umsatz wurde auf 333,5 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Dabei sorgten jedoch anstehende Kürzungen der Solarförderung für erhebliche Vorzieheffekte.

Für das Gesamtjahr hob das Management daraufhin seine Prognose an und rechnet nun mit Erlösen zwischen 1,1 und 1,3 Mrd. Euro. Ob diese Entwicklung so weiter fortgeschrieben werden kann, kann zumindest angezweifelt werden. Denn angesichts weiterer bevorstehender Kürzungen bei der Solarförderung dürfte das Umfeld im kommenden Jahr nicht unbedingt leichter werden.

Im Oktober 2005, also während des letzten Bullenmarkts, kam die Q-Cells-Aktie splitbereinigt für 19 Euro an die Börse. Am 17. August 2006 notierte der Kurs bei 36,42 Euro. Ein Jahr später, am 17. August 2007, lag die Aktie bei 58,18 Euro. Ihr Allzeithoch erreichte sie im November 2007 bei 102,85 Euro. In der Folge ging es im Zuge der Finanzkrise rasant bergab. Am 15. August 2008 stand der Kurs von Q-Cells bei 60,40 Euro, am 17. August 2009 nur noch bei 11,88 Euro.

Während der Gesamtmarkt im Frühjahr 2009 nach oben drehte und eine kräftige Aufwärtsbewegung startete, dauerte der Abschwung der Q-Cells-Aktie auch in der Folge an. Nach einer kurzen Erholung ging es mit dem Kurs weiter gen Süden. Sein vorläufiges Tief erreichte der

Die steigenden Tiefpunkte, die der Kurs seit Anfang Juni ausgebildet hat, liefern zumindest aus charttechnischer Sicht erste vorsichtige Anzeichen dafür, dass die Q-Cells-Aktie vor einer weiteren Erholung stehen könnte. Risikobereitere Anleger könnten mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN: DB6XKU) auf weiter steigende Notierungen spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt aktuell bei 2,5, das Stop-Loss-Niveau bei 4,10 Euro.

Fällt die Q-Cells dagegen unter das letzte Zwischentief bei 5,21 Euro zurück und verlässt damit die Dreiecksformation nach unten, könnte sich die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die langfristige Abwärtsbewegung zunächst ihre Fortsetzung finden könnte. Für diesen Fall wäre aus charttechnischer Sicht ein Test des Allzeittiefs bei 4,60 Euro nicht auszuschließen. Auf fallende Kurse könnten risikobereitere Anleger mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN: DB7Z0F) setzen. Der Hebel beläuft sich hier aktuell auf 2,5, das Stop-Loss-Niveau liegt bei 7,15 Euro.

Stand: 17.08.2010

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