Kommentar
15:48 Uhr, 12.11.2007

Psychologische Barrieren vieler Trader

In seinem Buch [Link ""Day Trading - Schnelle Gewinne an schnellen Märkten"" auf www.finanzbuch-verlag.com/... nicht mehr verfügbar] zeigt der Autor Howard Abell die psychologischen Hürden auf, mit denen sich (Day)trader konfrontiert sehen. Diese gilt es als Trader zu erkennen, um reagieren zu können.

Anbei eine Zusammenfassung wichtiger Hürden :

- Fehlende Verlustdefinition. Ein Trader kauft sich aufgrund einer guten Nachrichten- oder Chartsituation in eine Aktie ein. Die Erwartungshaltung ist positiv, dennoch gilt direkt mit dem Kauf ein Stoploss für das mögliche Alternativscenario zu wählen. Es muß also genau sondiert werden, ab wann man die Position glattstellt, wenn der Kus fallen sollte. Das sollte vor dem Kauf der Aktie entschieden werden, nicht dann, wenn bereits gekauft wurde und der Trader durch fallende Kurse vor Tatsachen gestellt wird.

- Verluste und Gewinne nicht durch Verkäufe realisieren. Der Trade läuft gegen den Trader, der Trader justiert möglicherweise sein Stoploss immer wieder nach unten. Schlußendlich versucht er durch weitere Käufe seinen Einstiegskurs zu heben. Das ist der größte Fehler, der dem Trader unterlaufen kann. Nein. Stoploss noch vor Tradebeginn definieren und einhalten. Verluste müssen realisiert werden. Ebenso wie Gewinne. Wenn ihr Gewinnziel erreicht wird, nehmen Sie die angelaufenen Gewinne mit und warten Sie nicht ab, bis der Markt die Anstiegsphase auskonsolidiert und Ihnen die Gewinne wieder nimmt.

- An Überzeugungen festhalten und gegen Marktgeschehnisse argumentieren. Der Markt hat immer Recht. Kommen Sie auf keinen Fall auf die Idee, den Markt von Ihrer Einschätzung überzeugen zu wollen. Sie selbst sind nur ein kleines Zahnrädchen in der riesigen Marktmaschine.

- "Kamikaze - Trading" und/oder Euphorisches Trading. Wenn Sie Verluste eingefahren haben, führt das zu negativen Emotionen. Vermeiden Sie basierend auf Gefühlen wie, Wut, Zorn und Rachegefühlen in den Markt zu rennen. Das ist kontraproduktiv, weil Sie in solchen Phasen weit entfernt sind, rational zu handeln. Ebenso gilt es euphorisches Trading zu vermeiden. Nämlich dann,wenn Sie gute Gewinne erzielt haben. Eurphorisches Trading führt dazu, dass Sie Trades eingehen, die Sie normal nicht eingehen würden. Oder aber Tradegewichtungen, die Sie ebenfalls nicht eingehen würden.

- Den eigenen Zahlen nicht trauen. Wenn die Rahmenbedingungen für einen Trade stimmen, sollten Sie ihn eingehen. Zögern Sie nicht. Stellen Sie sich vor, eine Aktie setzt auf eine starke Unterstützung auf, Sie selbst stehen emotional aber unter dem Eindruck der fallenden Kurse, dann sollten Sie an Ihr "System" glauben und zugreifen. Das System zählt und nicht Ihre Emotionen!

- Fehlende Fokussierung auf die wirklich guten Tradingchancen. Nehmen Sie nicht jeden Trade, der Ihnen über den Weg läuft. Haben Sie Geduld. Beoabchten Sie den Markt. Nehmen Sie sich Zeit. Und greifen Sie dann zu, wenn sich wirklich eine gute Tradingchance ergibt. Abell beschreibt das wie folgt (O-Ton) : "Beim Daytrading hängt enorm viel von der Fähigkeit ab, hinter den Lärm, das Geschwätz und den Rauch zu sehen."

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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