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18:55 Uhr, 20.09.2000

Prudential Securities : Rosiger Ausblick

Trotz steigender Energiekosten, dem schwachen Euro und den teils schlecht ausfallenden Earnings sei die Nasdaq in der Lage, eine Rally zum Ende des Jahres zu starten. Dieser Ansicht ist Greg Smith, Analyst bei Prudential Securities.

Laut Smith werden sich kurzfristige schlechte Nachrichten im ersten Quartal 2001 verbessern. Sollten die Sorgen verschwinden, könne der Index bis Mitte 2001 auf 6,000 Punkte steigen. Abhängig sei diese Entwicklung von der inflationären Entwicklung in den USA.

Auch wenn Prudential seinen Anlegern rät, den Fokus auf old-economy-Aktien zu legen, seien auch weiterhin Technologie-Aktien interessant.

Über die nächsten Wochen sollten sich makroökononische Faktoren noch auf die Aktienmärkte auswirken. Die Nasdaq sei noch nicht in der Lage eine Rally zu beginnen, zuerst seien verschiedene Hindenisse zu überwinden.

Der Preis für Rohöl könnte Unternehmen, auch Technologie-Unternehmen, schaden, sollte die aktuell unternommene Erhöhung der Fördermenge keine Wirkung auf den Rohölpreis zeigen. (Anm. Redaktion : Heute ist der Preis für Rohöl auf über $37 gestiegen, da eine Knappheit eines Rohstoffes besteht, welcher zur Herstellung von Heizöl benötigt wird. Die OPEC wird die Fördermenge, sollte sich die Preissituation nicht bessern, im Oktober um 500.000 Barrel erhöhen.)

Laut Smith sollte die Erhöhung des Angebots an Rohöl den Preis für ein Barrel Öl zwar nicht senken, doch sollte der stetige Anstieg beendet werden.

Im schlimmsten Fall, so Merill Lynch, könnte der Preis auf $40 steigen. Dadurch sei aber keine globale Rezession, sondern lediglich ein international langsameres Wirtschaftswachstum zu erwarten. Laut Merill Lynch würde das Wirtschaftswachstum um 2,7 % in diesem und um 3,4 % im nächsten Jahr eingeschränkt werden.

Laut Prudential seien die Earnings ein weiterer Negativ-Faktor hinsichtlich der positiven Entwicklung der Nasdaq. So haben die Unternehmen Informix, Alcoa und McDonald's Gewinnwarnungen ausgegeben.

Ein weiteres Problem stellt der schwache Euro da. Verstärkend wirkt hier das hohe Investment-Volumen europäischer Investoren in Amerika.

Sollte der Euro weiter fallen, so sei laut Prudential eine internationale Währungskrise nicht auszuschließen.

Prudential empfiehlt Aktien wie Commerce One, I2 Technologies, FreeMarkets, PurchasePro, Vitesse Semiconductor, ST Microelectronics, Micron Technology, Powerwave Technologies.

Prudential ist für den Rest des Jahres den Netzwerk-Aktien abgeneigt.

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