ProSiebenSat.1-Aktien geben weiter nach
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Berlin (BoerseGo.de) - Nach dem überraschenen Rücktritt des Vorstandsvorsitzende Guillaume de Posch in der vergangenen Woche befinden sich die Aktien der ProSiebenSat.1 Media AG weiterhin auf dem Rückzug. Zur Stunde verlieren die Papiere 7,53 Prozent auf 5,91 Euro. Händler verweisen auf einen negativen Medienbericht.
Nach einem Artikel in der "Welt am Sonntag" ist der Fall ProSiebenSat.1 ein Lehrstück, wie man eine gesunde Firma in kurzer Zeit ramponiert. 3,4 Milliarden Euro Schulden lähmen das Unternehmen. Ein Ausweg aus der Misere sei nicht in Sicht, so die Zeitung.
Das Verhältnis zwischen den Eignern und de Posch war seit Langem zerrüttet, so die "Welt am Sonntag" weiter. Schrittweise hätten sie den 50-Jährigen entmachtet, zuletzt sei er deswegen kaum noch handlungsfähig gewesen. Für das zunehmend konzeptlos agierende Unternehmen sei de Poschs Entscheidung aber dennoch ein weiterer Rückschlag: Finanzvorstand Lothar Lanz und Marketingvorstand Peter Christmann haben ProSiebenSat.1 nämlich schon verlassen. Der gebeutelte Konzern werde damit instabil, nach innen wie nach außen. Bis ein Nachfolger gefunden ist, führt de Posch ProSiebenSat.1 zwar noch - jedoch als Chef, der sich geistig schon von seinem Job verabschiedet hat.
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