ProSieben-Übernahme - Kartellamt äußert Bedenken
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Das Bundeskartellamt hat heute der ProSiebenSat.1 Media AG schriftlich mitgeteilt, dass es nach dem vorläufigen Stand des Verfahrens Bedenken gegen die Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG durch die Axel Springer AG habe. Nach Auffassung des Kartellamts würden sich die Wettbewerbsbedingungen auf dem Fernsehwerbemarkt verschlechtern, weil Axel Springer durch den Zusammenschluss mit der ProSiebenSat.1 Media AG mit Bertelsmann gleichzöge. Durch den Zusammenschluss stünden sich nach Auffassung des Bundeskartellamts zwei symmetrische Konzerne gegenüber, die sich keinen Wettbewerb mehr machen würden. Darüber hinaus führe der Zusammenschluss der Axel Springer AG und der ProSiebenSat.1 Media AG zur Verstärkung einer marktbeherrschenden Stellung von Axel Springer auf dem Lesermarkt für Kaufzeitungen und auf dem Markt für Anzeigen in bundesweiten Tageszeitungen.
Wie die ProSiebenSat.1 Media AG am Freitag mitteilte, ist eine solche Zwischenmitteilung des Bundeskartellamts nicht ungewöhnlich und gibt den Beteiligten vor einer abschließenden Entscheidung nochmals Gelegenheit, zu den Bedenken Stellung zu nehmen und diese, gegebenenfalls auch durch den Vorschlag von Auflagen, auszuräumen. Den Verfahrensbeteiligten sei eine Frist zur Stellungnahme eingeräumt worden. Eine abschließende Entscheidung des Bundeskartellamts seit bis Ende Dezember 2005 zu erwarten.
Am 5. August dieses Jahres hatte die Axel Springer AG mit dem derzeitigen Hauptaktionär der ProSiebenSat.1 Media AG, der P7S1 Holding L.P., einen Aktien- und Geschäftsanteilskaufvertrag über den Erwerb sämtlicher von der P7S1 Holding L.P. unmittelbar und mittelbar gehaltenen Stamm- und Vorzugsaktien an der ProSiebenSat.1 Media AG abgeschlossen. Durch den Erwerb würde die Axel Springer AG ihre bestehende indirekte Beteiligung an der ProSiebenSat.1 Media AG von derzeit rund 12 Prozent auf 100 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien und 25 Prozent der nicht stimmberechtigten Vorzugsaktien erhöhen.
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