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09:26 Uhr, 21.11.2005

ProSieben - Springer zu Zugeständnissen bereit

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Der Springer-Verlag ist offenbar zu Zugeständnissen bereit, um die Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG noch zu retten. Wie die "Financial Times Deutschland" (FTD) unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, werde Springer der Kartellbehörde möglicherweise anbieten, einige Geschäfte zu veräußern, wenn das Amt dann seine Bedenken gegen den bis zu 4,2 Milliarden Euro teuren Zukauf fallen ließe. Verkauft werden könnten die Beteiligung am Druckkonzern Prinovis und die Anteile an Radiosendern, hieß es. Falls dem Amt das nicht genügen sollte, soll bei Springer auch eine Trennung von den Programmzeitschriften diskutiert werden.

Für den Fall, dass die Forderungen des Amtes Springer zu weit gehen, spielt der Verlag laut FTD mit dem Gedanken, auf eine Ministererlaubnis zu setzen. In diesem Fall würde Springer-Chef Mathias Döpfner darauf bauen, dass der künftige Wirtschaftsminister Michael Glos die Pläne nach einem Verbot per Sondererlaubnis gestattet.

Am Freitag hatte das Bundeskartellamt Bedenken gegen die Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG durch die Axel Springer AG geäußert. Nach Auffassung des Kartellamts würden sich dadurch die Wettbewerbsbedingungen auf dem Fernsehwerbemarkt verschlechtern. Dem Kartellamt geht es dabei vor allem um die Stellung der Bild-Zeitung. Die Macht des Konzerns im Leser- und Anzeigenmarkt würde wachsen, wenn sich die TV-Sender und die Bild-Zeitung wechselseitig unterstützen könnten, so die Behörde.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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